„I have a maid – she keeps me soft“
Eines Tages ging ich in der Dämmerung über die Williamsburg Bridge, da kam mir John Kelsey entgegen. — Na, wo gehst du denn hin. — Och, ich geh zur Galerie rüber, wir treffen uns und gehen dann zum Chinesen, komm doch mit. Ja, furchtbar gern, ich geh nur noch ein Stück hier raus, dann komm ich nach
Es war der Folgetag der Eröffnung von Josephine Prydes Ausstellung „Maids and Magnetism“ bei Reena Spaulings fine art.
„Maids & Magnetism is a show that attempts to peek behind the curtain at some of the social relations that still traverse the core of our field of endeavour today.“ (Pressetext)
Die Ausstellungseröffnung war sehr crowded, man konnte gar nichts sehen von den Fotos, geschweige denn sich drauf konzentrieren. Es war also eine gute Gelegenheit sich ein bißchen reinzuhängen und nachzudenken. Hinterher wieder essen, wie man sieht. Sieht auch wieder gut aus und schmeckte auch so; alle außer mir essen mit Stäbchen, als täten sie den ganzen Tag nichts anderes. Ich bewundere es auch, will es aber trotzdem nicht lernen
Ich weiß doch, wie das geht: erst kann man mit Stäbchen essen und dann quatscht man bald in sein blödes Ohrenhandy, daß es die besten Brassen in Hongkong beim Pippo gibt usw. — ooohhh nein, never
Am 5. Mai 2006 um 12:22 Uhr
das zweite foto sieht nach fürchterlichem coolen getue aus und das letzte nach herrlichem speichelsturz. ich hätte es toll gefunden, wenn du auch mit stäbchen gegessen hättest und dabei so aufgetreten wärst, als müsste man das genau mit der technik machen, die du verwendest. aber zwischen den zeilen liest es sich eher so, dass du trotzig mit messer und gabel gegessen hast.
Am 5. Mai 2006 um 12:35 Uhr
hier irrte Nancy. Cooles Getue hatte keiner nötig, alle waren vollkommen erledigt und hingen in den eigenen Seilen.
und ich hoffe sehr, der Griff zur Gabel sah nicht wie Trotz aus, sondern einfach nach offen eingestandenem Unvermögen
xx
Am 5. Mai 2006 um 18:10 Uhr
… die Prodi hätte das vielleicht gekonnt, die neue Technik einführen, aber ich nicht. Oder vielleicht auch nicht die Prodi selbst, sondern nur das Image, das ich von der Prodi habe, aber Du sollst dir kein Bildnis machen von Deinem Nächsten, ihn nicht zurren und verpflichten, selbst nicht in deinen Wünschen… ich dachte nur: es ist doch doof so zu tun, als sei man ein Weltbürger, ohne es im geringsten zu sein. Ich bin es nicht, aber kann es ja noch werden, vielleicht einst
Am 6. Mai 2006 um 01:12 Uhr
ich wünschte ich hätte gewusst, dass du nach nordamerika kommst. dann hätte ich dir einen besuch in toronto schmackhaft gemacht. und wir wären zusammen am stock gegangen oder wie man sagt, wenn man sich bei bester laune zusammen die stadt anschaut.
Am 6. Mai 2006 um 14:42 Uhr
Ich habe sehr stark an dich gedacht, als mein Flugzeug Toronto streifte. Die In&out of Cologne Austtellung wandert dorthin im September, ich weiß nicht, ob da Möglichkeiten bestehen, zu kommen und zusammen am Stock zu gehen, wie ich heute leider sehr, weil es gestern offensiv wurde, sinnlos
aber jetzt ist ja erstmal Frühling und, stell dir vor, liebste Prodi: ich darf nächste Woche nach Frankfurt, die Studenten unserer Professorin betreuen, falls die es wollen…
Am 9. Mai 2006 um 14:51 Uhr
Sei bloß schön streng zu denen. wenn nicht gemuckt wird, hagelts strafarbeiten! 100 stilleben bis morgen früh! oder was mögen die so nicht?
Am 11. Mai 2006 um 12:27 Uhr
ich weiß doch gar nicht, wer da alles dazugehört, da kann ich sie schlecht bestrafen.
Nancy, wie machst du das mit deinen kleinen Mathematikern wenn die nicht spuren? Ich kann Tips brauchen 😉
Am 11. Mai 2006 um 18:24 Uhr
100 Stillleben bis morgen früh ist toll, Nancy! Hatte vergessen, dich zu loben!
Ich möchte auch die neuesten Kommentare in der Sidebar links wie die Prodi, aber ich weiß nicht, wie das geht. Wer weiß etwas?