Intolerance
(Ab einem bestimmten Alter sollte man sich nicht mehr herausreden können mit seiner Herkunft, habe ich schon mal gehört, hätte man ja längst aufholen können, man war ja schließlich auch auf der höheren Schule und kennt auch reiche Menschen usw. Ich glaube, daß die Grundeinstellungen so grundsätzlich anders sind, daß gar nichts aufgeholt werden kann, sondern man einfach auf ein ganz anderes Gleis gesetzt ist. Man muß sich alles irgendwie übersetzen, weiß aber nie ganz, ob es stimmt und hinkommt.)
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unten
Im Flur
20.9.10
Das mit dem Kaffeetrinken und erzählen stammt wahrscheinlich aus der Zeit, als die Ossis noch kein Telefon hatten, jeder einfach vorbeikam, mit Ahoi an die Tür gekloppt hat und vertrauensselig eingelassen wurde. überhaupt Türen offen waren.
Heute
[Stichwort Ökonomisierung aller Lebensbereiche (muß man auch erstmal blicken, was damit gemeint ist, wenn das Geld…, das Geld)]
zuckt man schon zusammen,
wenn nur das Telefon schellt.
Könnte ja Stire Oberlin, Sloon Howenstine, Yacoub Pante, Eberhard Wieneke oder Zeldin Spannbauer dran sein.
(Im Kapitalismus wollen alle Liebe? Ich nicht, ich will Geld.
Liebe habe ich doch selbst.)
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21.9.10
wolfdietrichschnurre
fuckingklausschulze
Am 18. September 2010 um 11:18 Uhr |Bearbeiten
Ich habe mich nicht zu Rumbalotte hingetraut, nahm an es sei voll und eng und war nur bei der Intoleranz-Eröffnung in der Neuen Nationalgalerie, da war es schön dunkel, und dann auf halbem Weg zur Metzer Straße zu den vielen blauen Lichtern abgebogen. Am Alexanderplatz war ein großer Einsatz. Die Polizisten sahen aus wie 20, 25. Es war kalt auf dem Fahrrad und die Freitagnachtstimmung machte mich traurig und immer sinnloser. Dann kaufte ich im Rewe Invalidenstraße ein Pizzar, buk ihm zu Hause braun, aß ihn im Ganzen auf und schlief sofort ein.