Raum für phantasievolle Aktionen

fotografieren-verboten.jpg

Die Antworten auf Fragen mancher Kunst der 60er, 70er Jahre, die sich einem entweder selbst so nie gestellt haben oder jetzt, heute nicht mehr stellen: das wußte ich nicht zu sagen. Ob ich den Forschungsgegenstand nicht mehr erkennen konnte oder nicht anerkennen wollte. Oder ob man gesättigt ist von dieser Art vom Style längst eingesackten Konzeptkunst und unlustig Anweisungen zu lesen auf vergilbten kleinen Blättern und Strichelchen und Zeitangaben, H macht einen Schritt, jetzt, und wie es wohl auf die Jüngeren wirkt. Genervt von lauen Briefen an die lieben Sammler. Es war wieder einmal sehr schön mit dir auch kocht die Frau gut. [es kann diese Briefe schon geben, die Frage ist, ob man sie (in einer vom Sammler selbst konzipierten Ausstellung) in dieser Breitheit zeigen muß.]

Daß die Leute viel mehr Zeit hatten, oder Geduld, (und genauer sein wollten,) dachte ich.

Gegen Broodthaers fallen die meisten anderen so ab, daß er gar nicht in diese Reihe gehört (derer, die ihren Lebtag lang auf quasi einer einzigen, nicht mal so besonders dollen Sache rumgeritten sind und reiten), meine ich gedacht zu haben. Das kriegen wiederum die Besucher nicht unbedingt mit, die davon vorher noch nichts gehört hatten, war meine berechtigte Sorge. Daß es da so ungefähr um ALLES geht, allem anderen vorgeschaltet. Man muß sie ein bißchen zwingen da hineinzugehen, mit dem Finger darauf zeigen, ungern. In sie hineingehen, deflorieren, oh Gott hilf mir.

________________________

die immer wieder an- und fortgeleierte, obwohl seit mindestens 5 Jahren verbotene, Rede von Positionen [in der Gegenwartskunst] ist auch deswegen so quälend, weil damit so getan wird, als gäbe es für jeden Káck eine prinzipielle, unhintergehbare Berechtigung. Als sei eins ebenso gut und respektabel wie das andere. Als sei es überhaupt Etwas. Eine Position!

________________________

Aus der Logischen Propädeutik

10.5.10

welt-sprache-rede.jpg     arbeitsplatz.jpg
_________________________________________________

Christian Am 10. Mai 2010 um 00:32 Uhr

Vielleicht setzt sich das Gute dóch immer durch

admin Am 10. Mai 2010 um 10:01 Uhr

ja

Exkurs: Existenztragende Wahrheit

admin Am 10. Mai 2010 um 10:42 Uhr

Du! Christian! JETZT sehe ich erst die Widmung in der Logischen Propädeutik. Das ist ja ein Wahnsinn. Bist du sicher, daß die handschriftlichen Eintragungen von Janssen stammen? Schrift sieht nach seiner aus, (ich hatte mich schon – ein klein wenig – über das Geschenk gewundert. Ich dachte es sei ein Wink, ich hätte Defizite aufzuarbeiten. Aber jetzt natürlich nicht mehr! Danke danke!)

admin Am 10. Mai 2010 um 11:03 Uhr

Handschriftliche Eintragungen

S. 53 oben: xx Handlung = Spazierengehen
S. 53 unten: x Handlung des sprachlichen Gliederns der Welt
S. 54 oben: Gehen als Handlung           daneben: unleserlich als Handlung
S. 54 unten: Sprechen als künstliche Handlung

[Janssen hatte mal die Frage gestellt, ob „gute“ Bücher auch gut zu nennen sind, wenn sie niemand liest, bzw. darüber nachgedacht, was „gutes Buch“ heißt, wenn es niemand liest, das Gute daran/darin vollkommen wirkungslos bleibt, wovon man dann spricht, wenn man es „gut“ nennt. Ob das wirkungslose Gute auch gut zu nennen ist.]

[und darauf hingewiesen, daß da draußen, außerhalb der Universität, ein ganz anderer Wind weht. Kampf um Durchsetzung mit Mitteln, die der Philosoph gemeinhin nicht beherrscht. Etwas, das der Sache selbst äußerlich ist: sie an den Mann zu bringen. Vermittlung, angeben, quatschen, loben, Kontakte pflegen und derer mehr gesammelte Häßlichkeit.]

admin Am 10. Mai 2010 um 12:08 Uhr

unleserlich ist nicht irgendwas mit Verwirrungsich, wie ich erst las, sondern wohl Klavierspielen. Man müßte Klavier spielen können.

A-Angst Einzelbestimmung.jpg

Ich bekomme gerade mein erstes Kultur und Gespenster gebracht, „Literarische Hermeneutik“ und freue mich an einer Anzeige zu „A-Angst. Eine Einzelstimmung von Thomas Gann“, [Einzelbestimmung heißt es richtig] blättere um und da kommt eine Anzeige zu Thomas Winklers Farbfeldmalerei und dann fällt ein Aufkleber heraus: Jetzt mit Gedichtinterpretationen. Es fällt noch mehr heraus, errata, Anschreiben, das Papier fühlt sich gut an. Samt. Vielleicht ist es Taiga samt [matt]. Ich bin mehr so ein haptischer Typ, ich bin ein Mensch der Haptik, praktisch ein Haptiker. Lesen will ich irgendwie nichts. Thomas Winkler traf ich am 1. Mai in Kreuzberg, wo er mir mitteilte, daß er an einem Karfreitag geboren ist. Das war schön. Sonst treffe ich niemanden. Wo sind denn alle? Muß ich mir selbst meine Krampfadern veröden oder herausziehen? Womit denn, oh Henry?

________________________

minimal-konzert.jpg

__________________________

46 Reaktionen zu „Raum für phantasievolle Aktionen“

  1. Christian
     

    Hallo Michaela :-)ja, es müßte eigentlich die Handschrift von Janssen sein. Die Schrift ist ja irgendwie unverwechselbar. Auch der Fundort des Buches vor Jahren in einem Kölner Antiquariat neben weiteren Büchern zu Husserl, zur französischen Philosophie, Wissenschaftstheorie etc. etc. lassen ziemlich deutlich darauf schließen, daß der Herr Janssen hier wohl schon einmal einen kleinen Teil seines Buchbestandes veräußert hat. Worauf es dann natürlich gleich in die Hände von „Literaten“ fallen mußte.(Komisch, das so vertraute Buch auf einmal in so einem kleinen Fenster zu sehen in einer ganz neuen Umgebung tausende Kilometer weit entfernt. Schön.)

    Wenn ich nur wüßte, wieso ihm die „Handlung“ da so wichtig war?

    So, ich muß ins Bett und kann leider nicht mehr weiterlesen. Aber bald wieder!

  2. admin
    irgendwie unverwechselbar (obwohl nicht so ausgefallen) stimmt genau.hast du das Buch vom Antiquariat Unverzagt?

    Gute Nacht

  3. Christian

     

  4. Ja wie hießen die alle in Köln. Hänneschen und Bärbelchen, de ahl Säu, de Ratteköpp, Schmierlapp, Tünnes und Schäl. Und: IMITIERTE. Auf dem Platz hinter der Hahnentorburg in dem Antiquariat bin ich nie gewesen, auch nicht in der Fremdsprachenbuchhandlung. Pfeilstraße vielleicht. nein, du meinst ein anderes, fällt mir jetzt auf, auf der Hahnenstraße womöglich. Ich habe immer alles vom Unverzagt geholt, meistens bei dem in der Mensa, der Ausschuß aus dem Hauptgeschäft. Im Hauptgeschäft war er ja selber, da ging ich nicht so gerne hin.

  • Christian
    Ja der Ausschuß, meist war die Erwartung größer als die Hoffnung. Aber für den kleinen Hunger zwischendurch nicht schlecht. Im Hauptgeschäft war ich tatsächlich auch ein oder zweimal, aber immer wollte er (?) mir ein zerfladdertes Buch von Janssen, über Husserl, mit dicken grünen Anstreichungen für 4 Euro verkaufen. Das war ihm irgendwie ganz wichtig.Ahh, du kommst der Sache näher, es ist ein anderes, auf der Hahnenstraße Nummer 2, nahe beim Neumarkt. Leider funktioniert Streetview von Google in Deutschland nicht?Hmm, was war denn nun eigentlich da auf/über dem Fuß?
  • admin
    Fuß? Der Ausschuß bestand oft aus großen grotesk gemischten Prachtbänden [und abseitigen Fachzeitschriften] für eine Mark, das war eigentlich immer genau das, was ich gerne durchsehe, bis heute. Literatur habe ich in meiner ganzen Universitätszeit im Grunde nicht gekauft und nicht gelesen, nur das Allernötigste. Nicht mal die kleine Leseliste der Germanisten abgearbeitet. Eigentlich traurig. Aber wie soll man lesen, wenn man oft nach 3 Sätzen schon abschweift und das Abschweifen viel lieber tut, als sich von irgendeinem Fremden seinen langweiligen Kosmos samt Personal aufzwingen zu lassen. ROMAN. Ich weiß nicht genau, wogegen sich die Abwehr richtet. Es ist das reingezogen werden sollen selbst, vermutlich, wenn man lieber draußen bleiben will.
    Die ungewollte Befleckung.Die Verunreinigung, die man vielleicht nicht mehr los wird.

    Oder einfacher: daß man sich mehr für die Welt selbst interessiert als dafür, wie einer die Welt sieht, für den man schwer Interesse aufbringen kann. Ich habe aber sicher sehr viele übersehen und rate auch nicht unbedingt dazu, es so zu machen wie ich. Freiwillig.

  • Christian
    Interessant, mit dem Abschweifen. Fuß? Der weiße Fuß mit den roten Zehnägeln.Die großen Bände habe ich mir nie angeschaut, immer nur unter den kleinen Büchern gesucht ob nicht doch noch etwas interessantes dabei wäre. War immer schön, wenn man auch selten etwas gefunden hat.

    Die Verunreinigung kenn ich irgendwie nur von wissenschaftlicher/philosophischer Literatur: habe immer versucht, erst selbst darüber nachzudenken, bevor ich einen Text dazu gelesen habe. Wenn man einen Text liest, wird das Denken hübsch mitgeprägt, die Spuren und Weichenstellungen im Gehirn gestellt. Effekt: man hat nicht viel gelesen. (Aber man würde gerne.)

    War dann an der Uni bei jemandem, der genau das Gegenteil gemacht hat: alles, von jedem, viel und schnell lesen. Das fand ich erst befremdlich, würde es aber heute tatsächlich bevorzugen (wenn ich es könnte). Allerdings muß man dazu sagen, daß die Lektüre immer von einer Diskussion in der Gruppe begleitet war. Hier waren dann wieder viele Stimmen (und Gedanken) zu hören, sodaß das Gewicht des gelesenen Textes gleich wieder relativiert wurde. Selbst wenn man nicht aktiv an der Diskussion teilnahm, war man doch – durch die bloße Möglichkeit, einmal drangenommen zu werden, wodurch man innerlich immer dabei war, an möglichen Antworten zu basteln, sowie durch das lebendige Mitverfolgen der Gedankenexperimente der anderen – sehr aktiv daran beteiligt (oops :-) ) und der Lern- und Erinnerungseffekt war sehr hoch.

    Ein der traditionellen geisteswissenschaftlichen einzelgrüblerischen genialischen tiefgängigen Auseinandersetzung des Einzelnen mit der Welt (und dann des Einzelnen mit dem Text eines solchen Einzelnen) ganz fremdes Vorgehen, das gerade dadurch sehr gut tat. Na ja.

  • admin
    Würde ich auch bevorzugen, oder? weiß nicht. Ich halte es für eine Schwäche, so viel Schiß vor Verunreinigung zu haben, dann aber wieder berechtigt, weil man empfindlich ist. Es reicht manchmal eine Viertelstunde Smalltalk mit einem Societisten, um mich zu erledigen. Wünschen tut man mehr Souveränität im Umgang und Abperlen lassen, was man nicht will. Ich könnte auch denken: ich bin jetzt in einem Alter und in einer Lage, wo man nicht mehr so viel Angst haben müßte, wo man ungefähr weiß, wer man ist. Da kann man schon bißchen was verknusen. Das würde auch stimmen. – Ich war heute bei einem Diederichsen-Vortrag über Minimal Music im Daimler Haus Huth, das war auch lustig. Und zum anschließenden Minimal-Konzert geblieben. Brumm— brumm — brumm — brumm —
    In dem weißen Fuß mit den roten Zehennägeln befindet sich, wenn ich mich recht erinnere, eine zerschmolzene Zaziki-Schachtel aus Plastik, mehrere Pilze aus der Dose, Zahnräder aus Uhrwerken und ein runder grüner Radiergummi, in der Mitte Metall. Aufschrift auf der einen Seite: BOHEMIA WORKS. Auf der anderen Seite: BLACKSUN. Daher der Titel. Bohemia ist in dem Fall eine Herkunftsbezeichnung, Böhmen. Bohemia Works ist eine 1957 gegründete Tochterfirma von KOH-I-NOOR, Zeichenbedarf, Tschechoslowakei. Heute Hartmuth oder Hardtmuth.
  • Chrstn
    Dmt d txt ml krzr wrdn:Nein, das dauert zu lange.Diedrich Diederichsen? Kenne ich natürlich nicht. Liest sich aber gut (im Internet etwas gefunden).

    Tja, wer hätte das gedacht. Was du da alles hineintust! Wie bei Schumann in den großen Sarg:

    Hinein leg ´ ich gar manches,
    Doch sag ´ ich noch nicht, was

    http://www.youtube.com/watch?v=RO5VntGPp1g

    Seltsam, der Gegenstand über dem Fuß hat sich gar nicht verändert durch das neue Wissen. (Oder doch?) Ich könnte ihn mir stundenlang anschauen.

  • admin
    Kennst du natürlich nicht? Hart.
    Den Fuß hat jemand gekauft, alles andere ist nicht verkauft, aber ich weiß nicht, wer, ein unbekannter Amerikaner. Sam Hook. Gordon Blue. Neil Dream. Dream Dream Dream hatte ich mir gemerkt in Diedrichs Vortrag. Da war niemand, den ich kannte, was natürlich gut ist. Da braucht man auch selbst nichts machen, außer aufnehmen. Und doch: warum geht da niemand hin? Unbekanntes, irritierendes Berlin. Freudloses Berlin. „Die Guten vereinzeln, die Schlechten bilden Grüppchen und dann gibt es noch das Riesenrätsel Familiengründung.“ – Nein, oder?
    Schwere dunkle Männer vor der Tür des Haus Huth. – Symposion? – Ja. – Everly Brothers, Dream Syndicate, Every Brothers. Die Klänge des Kontrabaß haben großen Eindruck gemacht. Auch, sich überhaupt so ein Instrument anzuschaffen, damit zu Hause zu üben und es herumzutragen. (Vielleicht war es auch kein Kontrabaß, denn das Instrument schien mir selbst für einen Kontrabaß ungewöhnlich groß und dick und dunkel und hatte 6 Saiten, in mir zum Klingen gebracht.)
    Der Minimal-Komponist sollte den Vorwurf der stasis (??????) nicht zurückweisen, er soll anders damit umgehen. Er soll nicht sagen, der Vorwurf ist falsch, sondern, Vorwerfer, dein Gesetz ist falsch. Das klingt natürlich immer gut.Auch schmunzelt das Publikum meistens, wenn Drogenrausch erwähnt wird, oder irgendjemand sei „verrückt.“
  • Christian
    Ja, kenne ich natürlich (mal wieder) nicht. Hat mich eigentlich selbst erstaunt, zumindest den Namen sollte man schon einmal gehört haben. Hatte ich aber nicht. Diesmal war ich es, der denken mußte: „huch, da hab ich wohl was verpaßt?!“ (Auch das Spex kenne ich nur vom Namen, irgendwelche dunklen Zusammenhänge sind da glaube ich auch noch gespeichert, aus längst vergangenen Zeiten).Wie fand ´st du denn den Schumann-Lied-Vortrag-im-eigenen-Wohnzimmer auf YouTube? Man konnte doch richtig ablesen an ihm, was alles zu dieser ganz speziellen Musikkulturszene dazugehört: das Stillestehen, die Hände zwingen unten zu halten, irgendwann ab der Hälfte des Liedes fängt dann aber doch die Musik an zu wirken (beim Zuhörer wie beim Vortragenden) und legt sich wie eine neue Schicht auf die vorherigen Schichten (oder Gedanken) und verändert sie ein wenig (die Hände bleiben nicht mehr ganz so ruhig, Bewegungen werden feiner und „natürlicher“, Aufmerksamkeit schweift ab woandershin), zum Schluß demütiges Stehen plus Atmen. An Sängern die man auf der Bühne zu Gesicht bekommt, sieht man das so direkt oft gar nicht mehr.Schon wieder so ein langer Text. Nun noch schnell: Die Guten vereinzeln etc., von wem stammt denn dieser tolle Ausspruch? Wußte gar nicht daß man deine Werke auch kaufen kann. Stasis = Statik? Den Vorwurf könnte man dem Schumann-Sänger ja auch machen.

    Tja, und das Publikum spielt auch noch immer mit eine Rolle.

  • admin
    Die Katze Liese ist anscheinend erkältet und krächzt wie ein alter Vogel, das ist vielleicht lustig! Der Mensch ist zum Verbrauch, seine Werke zum Verkauf bestimmt. Alles muß restlos verschwinden. Ich bin im Amt bestätigt worden und nun gerührt. – Wenn einem ein Satz unheimlich ist, kann man ihn in Anführungszeichen setzen. Der Schumann-Vortrag war mir peinlich und ich mußte ihn bald abbrechen, deswegen kam ich gar nicht dazu, was du beschriebst. Ich werde ihn mir gerne noch einmal ganz ansehen. (bei klassischen Sängern, bei anderen Sängern aber auch, werde ich ein Gefühl der Peinlichkeit fast nie los, außer sie sind so überwältigend gut und einnehmend, daß man alles vergißt, aber das kommt ja nicht so oft vor. Wenn einer im Wohnzimmer steht und da so anhebt — fühle ich mich leicht wie Beavis und Butthead.
    Ich war erst 2 oder 3mal in der Oper.)Sing, Liese, sing!

    Reminds me of that dancing cockatoo!

  • Christian
     

 

 

 

  • Christian
    oops, die „delete“-Tags wurden vom Server weginterpretiert, die Zeile sollte gelöscht werden. – Ja, Michaela, ich glaube man kann sagen diese Version vom Lied fängt schon an, viele der althergebrachten Erwartungshaltungen nicht mehr zu bedienen, und ist eine ganz neue Erfahrung. Ich würde mal fast vermuten, daß dir diese Version im Vergleich zu den meisten anderen am besten gefällt?Am besten finde ich, wenn am Schluß beim letzten, theatralisch vorgetragenen „hinein“ dieser grüne Busch erscheint. Könnte fast auch moderne Kunst sein. – Mein Gott, jetzt sehe ich erst daß du das ja schon angegeben hast (2:46), das ist ja was! Interessant. Witzig, na, dann ist die Stelle doch wirklich sehr auffällig. Auf jedenfall eine tolle Stelle.
  • admin
    Der Sänger kommt aus Südkorea. Er weiß vielleicht gar nicht, was er da singt. Dafür spricht, daß er diese Bilder dazu gewählt hat. Ich finde er macht es wirklich gut, das Ganze. Youtube ist wirklich eine gute Erfindung. Es wird erst 5. Ich glaube, ich habe Dekubitus, den ganzen Tag körperlich und geistig gelähmt, gestern auch schon. Der Ritter soll mir so ein Windbett bringen, daß man sich nicht mehr durchliegt. 23:40 Ungedeckte Leerverkäufe und dieser Fleischkleber sind verboten. Das habe ich heute ca. 500 Mal gehört, es wird also wahrscheinlich stimmen. Aber welche Konsequenzen soll ich daraus ziehen?
  • admin
     

 

  • Christian
    Donnerstag
    Was soll man denn machen? Und „gegen“ wen (oder was)? Oder vielleicht „für“ etwas? Die einen sagen so, die anderen genau das Gegenteil. Wer hat Recht? Ich finde allerdings auch, daß turbulente Zeiten auf uns zukommen. Vielleicht auch keine schönen. Ich finde allerdings ebenfalls, daß, in großer Linie gesehen, Europa oder genereller der Westen (plus Rußland) auf einem absteigenden Ast ist. Ich glaube, links und rechts, Sozialismus und Kapitalismus und Kommunismus, Ost und West haben sich überlebt und werden keine besondere Rolle mehr spielen. Neues wird entstehen. Und daran werden vornehmlich außereuropäische Kräfte mitwirken (mitwerken; wie hieß dies Fach in der Schule früher, Kunst und Werken?). – Das sagt allerdings jemand, der von solchen Sachen wie Politik und Wirtschaft etc. irgendwie keine große Ahnung hat. Kapier das einfach nicht.Ja, stimmt, gute Lösung mit dem Koreaner und daß er den Text gar nicht versteht. Er hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht, find ich auch.
  • admin

 

 

  • Christian
    Wenn bei einander fremden und feindseligen Ameisenstämmen – falls ich das richtig verstanden habe – in mehreren Probewettkämpfen, an denen stellvertretend lediglich einige Sonderameisen teilnehmen, festgestellt wird, daß der eine Stamm deutlich geringer an Zahl ist, wird dieser vom stärkeren Stamm überfallen.
    (Wiking-Jugend?)
  • Christian

 

 

 

 

 

 

  • Christian

 

  • admin
     

 

  • Christian
    ja, das finde ich so ungefähr auch.Man hätte aber zusätzlich auch gerne mal gewußt, was das ganze IST, damals wie heute. (Wie man selbst ist, z.B., was man ja heute schon etwas besser, d.h. eingefahrener oder in-der-Beurteilung-stabiler-bleibend einschätzen kann).Ist wahrscheinlich auch nur ein Wunschdenken, irgendwann an einen ruhigen Pol des Erkennens zu kommen, keine größeren Schwankungen mehr drin zu haben in den immer wieder erneuten Beurteilungsversuchen; obwohl man sich diesem Ziel doch in der Praxis durchaus annähern kann. Hm, nicht gut ausgedrückt, zu faul gewesen heute.

    Wie geht ´s deinem PC? Läuft er noch? Meine halten immer ca. 5 Jahre, dann sind sie entweder zu langsam oder geben den Geist auf. So, muß früh ins Bett, morgen etwas weiter fahren, diese Woche geht es um Arbeits- und Zugtiere wie Pferde. (Jetzt komm ich doch noch ins Reden) Das komische ist, daß dort eine völlig andere Klientel anwesend ist. Man ist in einem anderen Film.

    Sonst hab ich immer Standard-Bauern-Söhnchen, z.T. verwöhnt, aber generell eher ärmlich und bescheiden in dieser Region hier, auch nicht sehr redsam. Vom System her sind es meist große (100 bis 200 Hektar) Rinder- und Schafszuchthaltungen, die meist zum Geldverdienen betrieben werden (ökonomisches Denken).

    Bei den Zugtieren nun hat man fast ausschließlich Leute aus der linken Szene sozusagen, etwas offener, wesentlich redseliger, etwas planlos (mitten auf der Straße anhalten und den ganzen Verkehr aufhalten vor der Kreuzung an der man nicht weiß ob nach links oder rechts), mehr bunt und unorthodox, tierlieb und auf dem flower-power-trip. Vom System her kleiner Gemüseanbau, natürlich Bio, nur zwei bis drei Hektar, wenig Maschinen, viel Handarbeit und eben auch Einsatz von Zugtieren zum Pflügen etc.

    Tja, welche „Kiste“ sucht man sich aus, bzw. in welche wird man (von klein Kind auf) gesteckt?

  • admin
    Von der Beschreibung deines Arbeitsplatzes (Zugtiere etc.) geht eine tröstende und beruhigende Strahlkraft in mich ein und der Mond scheint in mein Zimmer rein.
    Gute Nacht!
    (Kiste? eingefahren? man kann auch flüssig bleiben oder werden. Ich bin flüssiger, auch froher, als mit 23 oder 33. Und meine Eltern haben mich kaum erzogen, ich glaube weil sie nicht richtig wußten, was das ist. Eigentlich ganz gut.)26.5. Ich kann an einen „ruhigen Pol des Erkennens kommen“, ich kann ihn auch wieder verlassen. Ich will gern Schwankungen drin haben und mutwillig herbeiführen.

    Aber das ist nicht so interessant! Erzähle lieber mehr von den Tieren! Wie bist du von Köln und dem Philosophie-Studium nach Frankreich zur Agrarwirtschaft gelangt? und was ist genau dein Beruf?

  • Christian
    Ja, ist eigentlich schön, nicht erzogen zu sein. In manchen Punkten ist es aber auch wiederum schön, DASS man erzogen wurde (von Eltern oder vielmehr auch von anderen). Jemand der einem zeigt wie man am besten mit dem Hammer einen Nagel einschlägt, oder einem zu verstehen gibt was an Musik schön ist, und das ganze in einer positiven Weise macht, sodaß man mit allen möglichen Problemen umzugehen lernt und dadurch sowohl die Probleme nicht mehr hat als auch fröhlich ist weil alles so gut klappt, was – wenn das in der Jugend gelernt wird – dann auch noch für den Rest des Lebens so bleibt, so jemanden vermisse ich doch manchmal insbesondere bei grundlegenden Schwächen die man leider bis heute hat. Andererseits ist es sehr schön und wohltuend, nicht so geformt zu sein. (So wie du) ;-)
    Wie ich nach Frankreich komme? Per Zufall, über meine Eltern (na sowas, da sind sie ja schon wieder). Eigentlich müßte ich Musikwissenschaftler sein, vom Studium her, aber das will ich gar nicht mehr. Lieber Wissenschaftstheorie (in breiterem Sinne), Philosophie, Linguistik, Informatik, aber auch Historik, klar Musik natürlich auch immer noch. Irgendwo in diesem Bereich.Habe 2006 meine Doktorarbeit abgebrochen (aufgrund einer Menge berechtigter Gründe) und schlage mich seit dem so durchs Leben (wie vorher auch schon). War 6 Monate bei meinen Eltern, Landwirtschaft, ganz neue Erfahrung sowohl was das Arbeiten in/mit der Natur als auch was meine Eltern betrifft. Dann zwei Jahre Nachhilfe gegeben (erst nach 4 Monaten erfolgloser Arbeitssuche kam ich auf diese rettende Idee), war eigentlich ganz gut, aber ich bin einfach kein Geschäftsmann. Wieder bei meinen Eltern und besuche hier eine Landwirtschaftsschule, seit wieviel Jahren nochmal die Schulbank drücken, von morgens 8 bis abends halb sechs.

    Ab und zu schaut man nochmal im Internet nach dem guten alten Paul Janssen (nebst anderen Kölner Erinnerungen), und siehe da, man stößt auf interessante Internetseiten wie uhutrust.com, nanu, wat soll das denn, na, kannste ja mal anklicken ;-)

    Tja. So war das. Und deine Eltern haben dich gar nicht so recht erzogen? Und wie kommst du zur Kunst? (Mit 12 Jahren schon Gedichte geschrieben, habe ich doch vor kurzem erst gelesen?)

  • admin

 

 

  • admir
     

 

  • Christian
    habe neulich ein spannendes Buch gefunden, hab es dir zugeschickt, bin gespannt ob du es schon kennst. War irgendwie eine Lebensgeschichte, oder auch ein Roman, beides. Das einzige was mich etwas verwundert hat ist, daß die Handlungsperson ihr Leben immer ganz allein durchlebt. Da hätte man meine ich ruhig noch ein paar Personen über längere Zeiträume mitspielen lassen können. Wär doch schöner gewesen. Aber vielleicht ist es letztendlich einfach nun mal so. – Habe dabei auch (wann war das, Mittwoch? Seit Monaten endlich mal wieder in einer Stadt und einer Buchhandlung gewesen) eine neue philosophische Reihe entdeckt, Chemins philosophiques, die Philosophie eher aus analytischer Sicht behandelt, kleine Büchlein von ca. 100 Seiten, das über analyseï fand ich sehr gut geschrieben, ein zweites „Qu�est-ce qu�un nombre“ hab ich bestellt, bin gespannt darauf. Komisch, sowas find ich gut. – Sorry, ich müll mal wieder deinen schönen Blog voll. Muß mich jetzt zum Sachen-Abarbeiten zwingen. Mit Wein, wie ich gerade im Hintergrund höre. Na denn. Werde mir die Bilder bei dir zur Heike Kabisch aber noch schnell anschauen, wo du sie so lobst.
  • admin
    Er, Kabisch, wird einen weiteren Mord verüben.
    Schrieb ich einmal. Warum, wozu, keiner weiß es. „Kabisch“ schien mir ein typischer Name aus Der Kommissar oder Derrick, ein Reinecker Name. So wie der ZDF-Autor denkt, wie die Leute für die er schreibt denken, daß Leute ganz normal, plausibel, natürlich heißen, Grabert, Gellert, Helmes, Kabisch usw., in Wirklichkeit aber keiner so heißt. Und plötzlich doch jemand real so heißt.
    Ich hatte das hoffentlich nicht so gelobt, es kann ja auch alles mögliche sein, weil ich die Künstlerin nicht kenne. Wenn man die Künstlerin nicht kennt, bzw. nur diese eine Sache, kann man eigentlich nichts sagen, nur soviel, daß Onehundred und ich, je länger wir in dem Raum blieben, fanden, daß diese Ausstellung immer besser wird.
    Auch die heutige Veranstaltung war das Hingehen wert, die festliche Verleihung des Oskar Pastior Preises im Roten Rathaus zu Berlin. Die Wirklichkeit ist ein virulentes Sprachproblem. Ich habe alles verstanden.“Ist ein Gedicht eins? Oder ist es – schrecklicher Gedanke – Prosa?“

    Andere Personen, ja. so schön es vielleicht wäre, sie mitspielen zu lassen, sie müssen erstens wollen.
    Sie machen ja auch viele Probleme, Sorgen, Ärger, Trauer.

    5:36 Dagmar, ich kann nicht noch mehr Zeit verschwenden. Ich bin erschöpft.

  • Christian

 

  • Christian
    Hm, und wer ist denn nun Dagmar??
    || PAUSE

 

  • admin
    Und jetzt muß ich wieder zum anstreichen, bin schon viel zu spät, weil ich geschlafen habe wie ein Stein bis 11:17. Der Sohn will sein Zimmer in „Schlösser-Gelb“. Bezieht sich glaube ich auf die Farbe der preußischen Schlösser. Bzw. Schloß Homburg.

    Danke für dein Buch!!

 

  • Christian
     

 

 

  • admin
    Das Eierwasser mutwillig verkochen lassen.

    _____________________________________________________________________

    Eine meiner liebsten Funktionen ist Nr. 7: Flusenspülen. Als ich ihr beim Flusen spülen zusehe merke ich, daß ich ein gutes und aufrichtiges Verhältnis zur Waschmaschine habe.

 

46 Reaktionen zu “Raum für phantasievolle Aktionen”

  1. Christian

    Hallo Michaela :-)

    ja, es müßte eigentlich die Handschrift von Janssen sein. Die Schrift ist ja irgendwie unverwechselbar. Auch der Fundort des Buches vor Jahren in einem Kölner Antiquariat neben weiteren Büchern zu Husserl, zur französischen Philosophie, Wissenschaftstheorie etc. etc. lassen ziemlich deutlich darauf schließen, daß der Herr Janssen hier wohl schon einmal einen kleinen Teil seines Buchbestandes veräußert hat. Worauf es dann natürlich gleich in die Hände von „Literaten“ fallen mußte.

    (Komisch, das so vertraute Buch auf einmal in so einem kleinen Fenster zu sehen in einer ganz neuen Umgebung tausende Kilometer weit entfernt. Schön.)

    Wenn ich nur wüßte, wieso ihm die „Handlung“ da so wichtig war?

    So, ich muß ins Bett und kann leider nicht mehr weiterlesen. Aber bald wieder!

  2. admin

    irgendwie unverwechselbar (obwohl nicht so ausgefallen) stimmt genau.

    hast du das Buch vom Antiquariat Unverzagt?

    Gute Nacht

  3. Christian

    …es ist aus einem Antiquariat zwischen Neumarkt und ehemaligem British Council. Neben dem Tabakladen. Das Antiquariat gibt es aber schon seit längerem nicht mehr. Genauso wie die tolle Fremdsprachenbuchhandlung, die nebenan war. Nur den Tabakladen gibt es noch. Und die Bäckerei/Konditorei auf der Ecke (wie hießen die noch alle in Köln?)…

  4. admin

    Ja wie hießen die alle in Köln. Hänneschen und Bärbelchen, de ahl Säu, de Ratteköpp, Schmierlapp, Tünnes und Schäl. Und: IMITIERTE. Auf dem Platz hinter der Hahnentorburg in dem Antiquariat bin ich nie gewesen, auch nicht in der Fremdsprachenbuchhandlung. Pfeilstraße vielleicht. nein, du meinst ein anderes, fällt mir jetzt auf, auf der Hahnenstraße womöglich. Ich habe immer alles vom Unverzagt geholt, meistens bei dem in der Mensa, der Ausschuß aus dem Hauptgeschäft. Im Hauptgeschäft war er ja selber, da ging ich nicht so gerne hin.

  5. Christian

    Ja der Ausschuß, meist war die Erwartung größer als die Hoffnung. Aber für den kleinen Hunger zwischendurch nicht schlecht. Im Hauptgeschäft war ich tatsächlich auch ein oder zweimal, aber immer wollte er (?) mir ein zerfladdertes Buch von Janssen, über Husserl, mit dicken grünen Anstreichungen für 4 Euro verkaufen. Das war ihm irgendwie ganz wichtig.

    Ahh, du kommst der Sache näher, es ist ein anderes, auf der Hahnenstraße Nummer 2, nahe beim Neumarkt. Leider funktioniert Streetview von Google in Deutschland nicht?

    Hmm, was war denn nun eigentlich da auf/über dem Fuß?

  6. admin

    Fuß?

    Der Ausschuß bestand oft aus großen grotesk gemischten Prachtbänden [und abseitigen Fachzeitschriften] für eine Mark, das war eigentlich immer genau das, was ich gerne durchsehe, bis heute. Literatur habe ich in meiner ganzen Universitätszeit im Grunde nicht gekauft und nicht gelesen, nur das Allernötigste. Nicht mal die kleine Leseliste der Germanisten abgearbeitet. Eigentlich traurig. Aber wie soll man lesen, wenn man oft nach 3 Sätzen schon abschweift und das Abschweifen viel lieber tut, als sich von irgendeinem Fremden seinen langweiligen Kosmos samt Personal aufzwingen zu lassen. ROMAN. Ich weiß nicht genau, wogegen sich die Abwehr richtet. Es ist das reingezogen werden sollen selbst, vermutlich, wenn man lieber draußen bleiben will.
    Die ungewollte Befleckung.

    Die Verunreinigung, die man vielleicht nicht mehr los wird.

    Oder einfacher: daß man sich mehr für die Welt selbst interessiert als dafür, wie einer die Welt sieht, für den man schwer Interesse aufbringen kann. Ich habe aber sicher sehr viele übersehen und rate auch nicht unbedingt dazu, es so zu machen wie ich. Freiwillig.

  7. Christian

    Interessant, mit dem Abschweifen.

    Fuß? Der weiße Fuß mit den roten Zehnägeln.

    Die großen Bände habe ich mir nie angeschaut, immer nur unter den kleinen Büchern gesucht ob nicht doch noch etwas interessantes dabei wäre. War immer schön, wenn man auch selten etwas gefunden hat.

    Die Verunreinigung kenn ich irgendwie nur von wissenschaftlicher/philosophischer Literatur: habe immer versucht, erst selbst darüber nachzudenken, bevor ich einen Text dazu gelesen habe. Wenn man einen Text liest, wird das Denken hübsch mitgeprägt, die Spuren und Weichenstellungen im Gehirn gestellt. — Effekt: man hat nicht viel gelesen. (Aber man würde gerne.)

    War dann an der Uni bei jemandem, der genau das Gegenteil gemacht hat: alles, von jedem, viel und schnell lesen. Das fand ich erst befremdlich, würde es aber heute tatsächlich bevorzugen (wenn ich es könnte). Allerdings muß man dazu sagen, daß die Lektüre immer von einer Diskussion in der Gruppe begleitet war. Hier waren dann wieder viele Stimmen (und Gedanken) zu hören, sodaß das Gewicht des gelesenen Textes gleich wieder relativiert wurde. Selbst wenn man nicht aktiv an der Diskussion teilnahm, war man doch — durch die bloße Möglichkeit, einmal drangenommen zu werden, wodurch man innerlich immer dabei war, an möglichen Antworten zu basteln, sowie durch das lebendige Mitverfolgen der Gedankenexperimente der anderen — sehr aktiv daran beteiligt (oops 🙂 ) und der Lern- und Erinnerungseffekt war sehr hoch.

    Ein der traditionellen geisteswissenschaftlichen einzelgrüblerischen genialischen tiefgängigen Auseinandersetzung des Einzelnen mit der Welt (und dann des Einzelnen mit dem Text eines solchen Einzelnen) ganz fremdes Vorgehen, das gerade dadurch sehr gut tat. Na ja.

  8. admin

    Würde ich auch bevorzugen, oder? weiß nicht. Ich halte es für eine Schwäche, so viel Schiß vor Verunreinigung zu haben, dann aber wieder berechtigt, weil man empfindlich ist. Es reicht manchmal eine Viertelstunde Smalltalk mit einem Societisten, um mich zu erledigen. Wünschen tut man mehr Souveränität im Umgang und Abperlen lassen, was man nicht will. Ich könnte auch denken: ich bin jetzt in einem Alter und in einer Lage, wo man nicht mehr so viel Angst haben müßte, wo man ungefähr weiß, wer man ist. Da kann man schon bißchen was verknusen. Das würde auch stimmen. – Ich war heute bei einem Diederichsen-Vortrag über Minimal Music im Daimler Haus Huth, das war auch lustig. Und zum anschließenden Minimal-Konzert geblieben. Brumm  –  brumm –  brumm –  brumm

    In dem weißen Fuß mit den roten Zehennägeln befindet sich, wenn ich mich recht erinnere, eine zerschmolzene Zaziki-Schachtel  aus Plastik, mehrere Pilze aus der Dose, Zahnräder aus Uhrwerken und ein runder grüner Radiergummi, in der Mitte Metall. Aufschrift auf der einen Seite: BOHEMIA WORKS. Auf der anderen Seite: BLACKSUN. Daher der Titel. Bohemia ist in dem Fall eine Herkunftsbezeichnung, Böhmen. Bohemia Works ist eine 1957 gegründete Tochterfirma von KOH-I-NOOR, Zeichenbedarf, Tschechoslowakei. Heute Hartmuth oder Hardtmuth.

  9. Chrstn

    Dmt d txt ml krzr wrdn:

    Nein, das dauert zu lange.

    Diedrich Diederichsen? Kenne ich natürlich nicht. Liest sich aber gut (im Internet etwas gefunden).

    Tja, wer hätte das gedacht. Was du da alles hineintust…! Wie bei Schumann in den großen Sarg:

    Hinein leg‘ ich gar manches,
    Doch sag‘ ich noch nicht, was

    http://www.youtube.com/watch?v=RO5VntGPp1g

    Seltsam, der Gegenstand über dem Fuß hat sich gar nicht verändert durch das neue Wissen. (Oder doch?) Ich könnte ihn mir stundenlang anschauen.

  10. admin

    Kennst du natürlich nicht? Hart.
    Den Fuß hat jemand gekauft, alles andere ist nicht verkauft, aber ich weiß nicht, wer, ein unbekannter Amerikaner. Sam Hook. Gordon Blue. Neil Dream.

    Dream Dream Dream hatte ich mir gemerkt in Diedrichs Vortrag. Da war niemand, den ich kannte, was natürlich gut ist. Da braucht man auch selbst nichts machen, außer aufnehmen. Und doch: warum geht da niemand hin? Unbekanntes, irritierendes Berlin. Freudloses Berlin. „Die Guten vereinzeln, die Schlechten bilden Grüppchen und dann gibt es noch das Riesenrätsel Familiengründung.“ Nein, oder?
    Schwere dunkle Männer vor der Tür des Haus Huth. – Symposion? – Ja. – Everly Brothers, Dream Syndicate, Every Brothers. Die Klänge des Kontrabaß haben großen Eindruck gemacht. Auch, sich überhaupt so ein Instrument anzuschaffen, damit zu Hause zu üben und es herumzutragen. (Vielleicht war es auch kein Kontrabaß, denn das Instrument schien mir selbst für einen Kontrabaß  ungewöhnlich groß und dick und dunkel und hatte 6 Saiten, in mir zum Klingen gebracht.)
    Der Minimal-Komponist sollte den Vorwurf der stasis (??????) nicht zurückweisen, er soll anders damit umgehen. Er soll nicht sagen, der Vorwurf ist falsch, sondern, Vorwerfer, dein Gesetz ist falsch. Das klingt natürlich immer gut.

    Auch schmunzelt das Publikum meistens, wenn Drogenrausch erwähnt wird, oder irgendjemand sei „verrückt.“

  11. Christian

    Ja, kenne ich natürlich (mal wieder) nicht. Hat mich eigentlich selbst erstaunt, zumindest den Namen sollte man schon einmal gehört haben. Hatte ich aber nicht. Diesmal war ich es, der denken mußte: „huch, da hab ich wohl was verpaßt?!“ (Auch das Spex kenne ich nur vom Namen, irgendwelche dunklen Zusammenhänge sind da glaube ich auch noch gespeichert, aus längst vergangenen Zeiten).

    Wie fand’st du denn den Schumann-Lied-Vortrag-im-eigenen-Wohnzimmer auf YouTube? Man konnte doch richtig ablesen an ihm, was alles zu dieser ganz speziellen Musikkulturszene dazugehört: das Stillestehen, die Hände zwingen unten zu halten, irgendwann ab der Hälfte des Liedes fängt dann aber doch die Musik an zu wirken (beim Zuhörer wie beim Vortragenden) und legt sich wie eine neue Schicht auf die vorherigen Schichten (oder Gedanken) und verändert sie ein wenig (die Hände bleiben nicht mehr ganz so ruhig, Bewegungen werden feiner und ’natürlicher‘, Aufmerksamkeit schweift ab woandershin), zum Schluß demütiges Stehen plus Atmen. An Sängern die man auf der Bühne zu Gesicht bekommt, sieht man das so direkt oft gar nicht mehr.

    Schon wieder so ein langer Text. Nun noch schnell: Die Guten vereinzeln etc., von wem stammt denn dieser tolle Ausspruch? Wußte gar nicht daß man deine Werke auch kaufen kann. Stasis = Statik? Den Vorwurf könnte man dem Schumann-Sänger ja auch machen.

    Tja, und das Publikum spielt auch noch immer mit eine Rolle.

  12. admin

    Die Katze Liese ist anscheinend erkältet und krächzt wie ein alter Vogel, das ist vielleicht lustig! Der Mensch ist zum Verbrauch, seine Werke zum Verkauf bestimmt. Alles muß restlos verschwinden. Ich bin im Amt bestätigt worden und nun gerührt.  Wenn einem ein Satz unheimlich ist, kann man ihn in Anführungszeichen setzen.

    Der Schumann-Vortrag war mir peinlich und ich mußte ihn bald abbrechen, deswegen kam ich gar nicht dazu, was du beschriebst. Ich werde ihn mir gerne noch einmal ganz ansehen. (bei klassischen Sängern, bei anderen Sängern aber auch, werde ich ein Gefühl der Peinlichkeit fast nie los, außer sie sind so überwältigend gut und einnehmend, daß man alles vergißt, aber das kommt ja nicht so oft vor. Wenn einer im Wohnzimmer steht und da so anhebt… fühle ich mich leicht wie Beavis und Butthead.
    Ich war erst 2 oder 3mal in der Oper.)

    Sing, Liese, sing!

    Reminds me of that dancing cockatoo!

  13. Christian

    Ist wahrscheinlich immer auch eine Frage, ob man „draußen“ ist oder „drinnen“ (Innenperspektive). Und dann fühlt man sich entweder wie Beavis und Butthead, oder wie Dagobert Duck im Goldhaufen.

    (Diesmal nur 3 Zeilen.)

  14. admin

    Hallo. Freie Auswahl und (erkenntnistechnisch) am besten binnen. (1 Zeile)

  15. admin

    Christian, mir gefällt diese Version ziemlich gut. Was sagst du? (2:46)

  16. pier
  17. Christian

    [Leerzeile vom 19. Mai 2010 um 00:02 Uhr] (-1 Zeile)

  18. Christian

    oops, die „delete“-Tags wurden vom Server weginterpretiert, die Zeile sollte gelöscht werden…

    Ja, Michaela, ich glaube man kann sagen diese Version vom Lied fängt schon an, viele der althergebrachten Erwartungshaltungen nicht mehr zu bedienen, und ist eine ganz neue Erfahrung. Ich würde mal fast vermuten, daß dir diese Version im Vergleich zu den meisten anderen am besten gefällt?

    Am besten finde ich, wenn am Schluß beim letzten, theatralisch vorgetragenen ‚hinein‘ dieser grüne Busch erscheint. Könnte fast auch moderne Kunst sein. — Mein Gott, jetzt sehe ich erst daß du das ja schon angegeben hast (2:46), das ist ja was! Interessant. Witzig, na, dann ist die Stelle doch wirklich sehr auffällig. Auf jedenfall eine tolle Stelle.

  19. admin

    Der Sänger kommt aus Südkorea. Er weiß vielleicht gar nicht, was er da singt. Dafür spricht, daß er diese Bilder dazu gewählt hat. Ich finde er macht es wirklich gut, das Ganze. Youtube ist wirklich eine gute Erfindung. Es wird erst 5. Ich glaube, ich habe Dekubitus, den ganzen Tag körperlich und geistig gelähmt, gestern auch schon. Der Ritter soll mir so ein Windbett bringen, daß man sich nicht mehr durchliegt.

    23:40 Ungedeckte Leerverkäufe und dieser Fleischkleber sind verboten. Das habe ich heute ca. 500 Mal gehört, es wird also wahrscheinlich stimmen. Aber welche Konsequenzen soll ich daraus ziehen?

  20. admin

    Samstag

    (lese den Text im Freitag) the coming insurrection, wieder: die aus dem Französischen übersetzten Manifeste lesen sich so komisch, so ein wolkiges Geraune, heroisches, kitschiges Geraune und immer das toll geheime „vorbereiten auf“ (irgendeine neue Zeit, die bald kommt). Die Zeit ist aber jetzt, jeden Tag, nicht irgendwann. Verschwörerisch mit schlechter Laune den Zusammenbruch abwarten tut ihr doch seit 1000 Jahren. Es ist aber bereits HEUTE. Hallo, es ist bereits soweit! Stunde um Stunde, jede Sekunde. Aus der Logik aussteigen heute. Aus der kommunikativen Geschmeidigkeit aussteigen heute. Steigende Gewaltbereitschaft  da wo man geht und steht und jeder wie er will und kann. „Das bißchen, was man machen kann“ jeder an seinem Ort bitte eben auch wirklich machen, mit oder ohne commune. WIR feigen Ratten.

  21. Christian

    Donnerstag

    Was soll man denn machen? Und ‚gegen‘ wen (oder was)? Oder vielleicht ‚für‘ etwas? Die einen sagen so, die anderen genau das Gegenteil. Wer hat Recht? Ich finde allerdings auch, daß turbulente Zeiten auf uns zukommen. Vielleicht auch keine schönen. Ich finde allerdings ebenfalls, daß, in großer Linie gesehen, Europa oder genereller der Westen (plus Rußland) auf einem absteigenden Ast ist. Ich glaube, links und rechts, Sozialismus und Kapitalismus und Kommunismus, Ost und West haben sich überlebt und werden keine besondere Rolle mehr spielen. Neues wird entstehen. Und daran werden vornehmlich außereuropäische Kräfte mitwirken (mitwerken; wie hieß dies Fach in der Schule früher, Kunst und Werken?). — Das sagt allerdings jemand, der von solchen Sachen wie Politik und Wirtschaft etc. irgendwie keine große Ahnung hat. Kapier das einfach nicht.

    Ja, stimmt, gute Lösung mit dem Koreaner und daß er den Text gar nicht versteht. Er hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht, find ich auch.

  22. admin

    „nicht immer alles dazusagen. selbst erkennen ist schöner.“
    (Wiking-Jugend)

  23. admin

    Vielleicht hast du meine Post auch noch gar nicht bekommen?

  24. Christian

    Wenn bei einander fremden und feindseligen Ameisenstämmen – falls ich das richtig verstanden habe – in mehreren Probewettkämpfen, an denen stellvertretend lediglich einige Sonderameisen teilnehmen, festgestellt wird, daß der eine Stamm deutlich geringer an Zahl ist, wird dieser vom stärkeren Stamm überfallen.
    (Wiking-Jugend?)

  25. Christian

    Nein, eine Postkarte ist bei mir noch nicht angekommen! Da bin ich ja gespannt. Schade daß ich es schon weiß.

  26. admin

    Mann, ist die neue Fall-Platte gut. Besser als die beiden davor.

  27. Christian

    Na dann .. YouTube

  28. admin

    Das mit den Ameisen hatte ich eben erst gesehen. Ich weiß es nicht mehr, aber bei Maeterlinck steht alles. Über Termiten das noch bessere Buch.

  29. Christian

    Das hast du alles gelesen? wow

  30. admin

    damals. Vor 20 Jahren ZIRKA.

  31. Christian

    war ne schöne Zeit wohl, vor 20 Jahren, alles noch neu und offen und zu entdecken und zu lesen, man hatte in der bevorstehenden langen Zukunft ja noch so viel Zeit vorrätig, die man vor 20 Jahren dann auch schon einmal stillschweigend hübsch fürs Lesen etc. mit eingeplant hatte. Doch es sollte alles ganz anders kommen, was man damals natürlich auch schon wußte. – Schade daß man nicht mehr gelesen hat.

  32. admin

    vor 20 Jahren war AUCH keine gute Zeit. Man war jünger, okay, aber deswegen war Vieles auch schlimmer. Ich konnte schwerlich aus mir rauskucken und mich auf Abstand bringen.

    Man hätte gerne mal gewußt, was das alles soll, damals wie heute.
    Wenigstens ungefähr!

  33. Christian

    ja, das finde ich so ungefähr auch.

    Man hätte aber zusätzlich auch gerne mal gewußt, was das ganze IST, damals wie heute. (Wie man selbst ist, z.B., was man ja heute schon etwas besser, d.h. eingefahrener oder in-der-Beurteilung-stabiler-bleibend einschätzen kann).

    Ist wahrscheinlich auch nur ein Wunschdenken, irgendwann an einen ruhigen Pol des Erkennens zu kommen, keine größeren Schwankungen mehr drin zu haben in den immer wieder erneuten Beurteilungsversuchen; obwohl man sich diesem Ziel doch in der Praxis durchaus annähern kann. Hm, nicht gut ausgedrückt, zu faul gewesen heute.

    Wie geht’s deinem PC? Läuft er noch? Meine halten immer ca. 5 Jahre, dann sind sie entweder zu langsam oder geben den Geist auf. So, muß früh ins Bett, morgen etwas weiter fahren, diese Woche geht es um Arbeits- und Zugtiere wie Pferde. (Jetzt komm ich doch noch ins Reden…) Das komische ist, daß dort eine völlig andere Klientel anwesend ist. Man ist in einem anderen Film.

    Sonst hab ich immer Standard-Bauern-Söhnchen, z.T. verwöhnt, aber generell eher ärmlich und bescheiden in dieser Region hier, auch nicht sehr redsam. Vom System her sind es meist große (100 bis 200 Hektar) Rinder- und Schafszuchthaltungen, die meist zum Geldverdienen betrieben werden (ökonomisches Denken).

    Bei den Zugtieren nun hat man fast ausschließlich Leute aus der linken Szene sozusagen, etwas offener, wesentlich redseliger, etwas planlos (mitten auf der Straße anhalten und den ganzen Verkehr aufhalten vor der Kreuzung an der man nicht weiß ob nach links oder rechts), mehr bunt und unorthodox, tierlieb und auf dem flower-power-trip. Vom System her kleiner Gemüseanbau, natürlich Bio, nur zwei bis drei Hektar, wenig Maschinen, viel Handarbeit und eben auch Einsatz von Zugtieren zum Pflügen etc.

    Tja, welche ‚Kiste‘ sucht man sich aus, bzw. in welche wird man (von klein Kind auf) gesteckt?

  34. admin

    Von der Beschreibung deines Arbeitsplatzes (Zugtiere etc.) geht eine tröstende und beruhigende Strahlkraft in mich ein und der Mond scheint in mein Zimmer rein.       Gute Nacht!

    (Kiste? eingefahren? man kann auch flüssig bleiben oder werden. Ich bin flüssiger, auch froher, als mit 23 oder 33. Und meine Eltern haben mich kaum erzogen, ich glaube weil sie nicht richtig wußten, was das ist. Eigentlich ganz gut.)

    26.5. Ich kann an einen „ruhigen Pol des Erkennens kommen“, ich kann ihn auch wieder verlassen. Ich will gern Schwankungen drin haben und mutwillig herbeiführen.

    Aber das ist nicht so interessant! Erzähle lieber mehr von den Tieren! Wie bist du von Köln und dem Philosophie-Studium nach Frankreich zur Agrarwirtschaft gelangt? und was ist genau dein Beruf?

  35. Christian

    Ja, ist eigentlich schön, nicht erzogen zu sein. In manchen Punkten ist es aber auch wiederum schön, DASS man erzogen wurde (von Eltern oder vielmehr auch von anderen). Jemand der einem zeigt wie man am besten mit dem Hammer einen Nagel einschlägt, oder einem zu verstehen gibt was an Musik schön ist, und das ganze in einer positiven Weise macht, sodaß man mit allen möglichen Problemen umzugehen lernt und dadurch sowohl die Probleme nicht mehr hat als auch fröhlich ist weil alles so gut klappt, was – wenn das in der Jugend gelernt wird – dann auch noch für den Rest des Lebens so bleibt, so jemanden vermisse ich doch manchmal insbesondere bei grundlegenden Schwächen die man leider bis heute hat. Andererseits ist es sehr schön und wohltuend, nicht so geformt zu sein. (So wie du…) 😉

    Wie ich nach Frankreich komme? Per Zufall, über meine Eltern (na sowas, da sind sie ja schon wieder). Eigentlich müßte ich Musikwissenschaftler sein, vom Studium her, aber das will ich gar nicht mehr. Lieber Wissenschaftstheorie (in breiterem Sinne), Philosophie, Linguistik, Informatik, aber auch Historik, klar Musik natürlich auch immer noch. Irgendwo in diesem Bereich.

    Habe 2006 meine Doktorarbeit abgebrochen (aufgrund einer Menge berechtigter Gründe) und schlage mich seit dem so durchs Leben (wie vorher auch schon). War 6 Monate bei meinen Eltern, Landwirtschaft, ganz neue Erfahrung sowohl was das Arbeiten in/mit der Natur als auch was meine Eltern betrifft. Dann zwei Jahre Nachhilfe gegeben (erst nach 4 Monaten erfolgloser Arbeitssuche kam ich auf diese rettende Idee), war eigentlich ganz gut, aber ich bin einfach kein Geschäftsmann. Wieder bei meinen Eltern und besuche hier eine Landwirtschaftsschule, seit wieviel Jahren nochmal die Schulbank drücken, von morgens 8 bis abends halb sechs.

    Ab und zu schaut man nochmal im Internet nach dem guten alten Paul Janssen (nebst anderen Kölner Erinnerungen), und siehe da, man stößt auf interessante Internetseiten wie uhutrust.com, nanu, wat soll das denn, na, kannste ja mal anklicken 😉

    Tja. So war das. Und deine Eltern haben dich gar nicht so recht erzogen? Und wie kommst du zur Kunst? (Mit 12 Jahren schon Gedichte geschrieben, habe ich doch vor kurzem erst gelesen?)

  36. admin

    Ich wußte ja nicht, daß das so heißt. Ich habe es nicht gewußt.

  37. Christian

    Ja!

  38. admir

    Gestern beim Motto-Abend dachte ich zuerst: die Leute sind so jung, da kommt man sich vor wie ein Voyeur, dann wurde es aber doch schön, wahrscheinlich von dem Bier (über den Hof In diesem komischen Chert Raum ist eine komisch gute Ausstellung von einer Frau namens Heike Kabisch.)
    Nach Hause gefahren unter lauter älteren Seligen, die gerade vom Kiss-Konzert kamen. Der Kiss-Fan neben mir bot mir seine Cola an und schwärmte dermaßen von dem Konzert. Ich fragte, ob Kiss auch You shook me all night long gespielt hätten. Nee, das ist ja von ACDC. Argh! Ich meinte I was made for loving you, aber es fiel mir nicht ein. Als er ausstieg in der Prinzenstraße sagte er: Verfolge mich bitte. Und ich sagte den rätselhaften Satz: Geht nicht, muß leider arbeiten.

    Ich habe Angst vor Männern. (und vor Frauen).

  39. Christian

    habe neulich ein spannendes Buch gefunden, hab es dir zugeschickt, bin gespannt ob du es schon kennst. War irgendwie eine Lebensgeschichte, oder auch ein Roman, beides. Das einzige was mich etwas verwundert hat ist, daß die Handlungsperson ihr Leben immer ganz allein durchlebt. Da hätte man meine ich ruhig noch ein paar Personen über längere Zeiträume mitspielen lassen können. Wär doch schöner gewesen. Aber vielleicht ist es letztendlich einfach nun mal so. – Habe dabei auch (wann war das, Mittwoch? Seit Monaten endlich mal wieder in einer Stadt und einer Buchhandlung gewesen) eine neue philosophische Reihe entdeckt, Chemins philosophiques, die Philosophie eher aus analytischer Sicht behandelt, kleine Büchlein von ca. 100 Seiten, das über „analyse“ fand ich sehr gut geschrieben, ein zweites „Qu’est-ce qu’un nombre“ hab ich bestellt, bin gespannt darauf. Komisch, sowas find ich gut. – Sorry, ich müll mal wieder deinen schönen Blog voll. Muß mich jetzt zum Sachen-Abarbeiten zwingen. Mit Wein, wie ich gerade im Hintergrund höre. Na denn. Werde mir die Bilder bei dir zur Heike Kabisch aber noch schnell anschauen, wo du sie so lobst.

  40. admin

    Er, Kabisch, wird einen weiteren Mord verüben.
    Schrieb ich einmal. Warum, wozu, keiner weiß es. „Kabisch“ schien mir ein typischer Name aus Der Kommissar oder Derrick, ein Reinecker Name. So wie der ZDF-Autor denkt, wie die Leute für die er schreibt denken, daß Leute ganz normal, plausibel, natürlich heißen, Grabert, Gellert, Helmes, Kabisch usw., in Wirklichkeit aber keiner so heißt. Und plötzlich doch jemand real so heißt.

    Ich hatte das hoffentlich nicht so gelobt, es kann ja auch alles mögliche sein, weil ich die Künstlerin nicht kenne. Wenn man die Künstlerin nicht kennt, bzw. nur diese eine Sache, kann man eigentlich nichts sagen, nur soviel, daß Onehundred und ich, je länger wir in dem Raum blieben, fanden, daß diese Ausstellung immer besser wird.
    Auch die heutige Veranstaltung war das Hingehen wert, die festliche Verleihung des Oskar Pastior Preises im Roten Rathaus zu Berlin. Die Wirklichkeit ist ein virulentes Sprachproblem. Ich habe alles verstanden.

    „Ist ein Gedicht eins? Oder ist es — schrecklicher Gedanke — Prosa?“

    Andere Personen, ja. so schön es vielleicht wäre, sie mitspielen zu lassen, sie müssen erstens wollen. Sie machen ja auch viele Probleme, Sorgen, Ärger, Trauer.

    5:36 Dagmar, ich kann nicht noch mehr Zeit verschwenden. Ich bin erschöpft.

  41. Christian

    Ich drück mal auf den || PAUSE-Knopf.

  42. Christian

    |> PLAY
    sorry, ist jetzt keine Kritik, aber bist du dir wirklich sicher daß du nicht doch „noch mehr Zeit verschwenden“ kannst? Meist sind es ja die Leute, die ständig sagen sie hätten keine Zeit, die am wenigsten tun, oder sich auch hinter ihrem Tun verstecken. (Wie ich z.B.? Der sich notorisch nicht meldet über längere Zeiträume, tja, warum eigentlich, und mit welchen Scheinargumenten begründe ich das? Aber das ist ein etwas anderer Fall glaube ich.)

    Ja, du hattest die Heike Kabisch nicht so ausdrücklich gelobt, nur war sie dir irgendwie besonders aufgefallen, und das reichte um ein wenig hellhörig zu werden.

    Hm, und wer ist denn nun Dagmar??
    || PAUSE

  43. admin

    Ich bin nur treudoof.

    Dagmar Dath, meine Freundin. Die einzige, die mich versteht. Die Schwester von Dietmar. Sie ist irgendwie viel pragmatischer als ich und hätte den Fall wohl längst gelöst.

    Und jetzt muß ich wieder zum anstreichen, bin schon viel zu spät, weil ich geschlafen habe wie ein Stein bis 11:17. Der Sohn will sein Zimmer in „Schlösser-Gelb“. Bezieht sich glaube ich auf die Farbe der preußischen Schlösser. Bzw. Schloß Homburg.
    Danke für dein Buch!!

  44. Christian

    Aah, danke dir für die Info. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Aber du kannst das auch ganz gut (das Lösen).

    Schlösser-Gelb und Preußisch-Blau mit Masereel-Schwarz.

  45. admin

    Jetzt muß ich dir wieder was schicken, aber ich weiß noch nicht, was.

  46. admin

    Seit ich das. neue Betriebssystem habe kriege ich. keinen geraden Satz mehr hin, auch kein Foto, keine Ansicht. taubes Gefühl. Halsschmerzen, verhangene Fenster. Minderwertigkeit und starke Unlust.

    Gefällt mir  Dir gefällt das  Zeige deinen Freunden, dass dir das gefällt.

    Das Eierwasser mutwillig verkochen lassen.

    _____________________________________________________________________

    Eine meiner liebsten Funktionen ist Nr. 7: Flusenspülen. Als ich ihr beim Flusen spülen zusehe merke ich, daß ich ein gutes und aufrichtiges Verhältnis zur Waschmaschine habe.

Einen Kommentar schreiben