now playing: gate | guylum bardot, Constantinople
Mantel Karstadt by Loden-Frey
Schuhe Ricosta
Hose Levis 521
Strümpfe Sensitive Berlin by Falk e
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24.1.10
Da stehen 4 Männer über 50 den in der Hauptsache 70 oder 80% 20jährigen nervösen Mädchen mit fleckigen Hälsen und zarten Stimmen gegenüber, die da um Einlaß bitten und mehr oder weniger schamhaft ihre doch intimen Sachen aufblättern, vorzeigen, in denen dann rumgemust wird und dann ein Urteil gesprochen – das ist ja an sich als Situation schon schrecklich genug.
Da soll man sein Verhalten gut beobachten.
Sehr interessante Probleme auf jeden Fall. Ich bin ganz sicher, daß ich da nicht mit irgendwelchen Frauenbeauftragten drüber sprechen will, sondern gleich mit Männern, direkt.
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26.
Das Problem im Umgang mit Leuten, die um die 20 Jahre jünger sind, ist, daß diese 20 Jahre plötzlich spürbar und zum Thema werden, wie sonst nicht, wie vorher nicht. Daß sich aufdrängt, daß man eine Geschichte hat, wie auch immer, und die ist praktisch unbegriffen und scheint sich irgendwie kläglich auszunehmen, wenn man versucht, sich da in Ansätzen klar zu werden. Was vielleicht gar nicht stimmt. Ich will mir aber lieber trotzdem darüber nicht klar werden müssen, jetzt
[ich „lehre“ ja nicht und es ist schon schwierig genug, denen, die meine ausgeprägten Skrupel etwas albern finden, darzustellen, daß jedes bloße Nennen bzw. Nicht-Nennen und jede Einordnung Willkür ist und eine Herrschaftsausübung dessen, der da spricht. Daß, wenn ich das eine sage ich nicht nur das Gegenteil gleich mitsagen muß, und aus welcher Perspektive es gesagt wird, sondern eigentlich auch die Dinge, die ich nicht weiß. Das begreifen sie nicht, bzw. begreifen sie in seiner Gefährlichkeit nicht. Für so gefährlich hatten sie es nicht gehalten! Habe ich damals ja auch nicht!]
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Heute kommen Claire Fontaine in die Klasse, da wäre ich gerne dabei.
Ich bin aber hier.
X hat was Lustiges gesagt zu Claire Fontaine, daß die jetzt hoffentlich nicht anfangen selbst zu glauben, das sei gute Kunst, was sie da machen. Denn gedacht war bildende Kunst ja nur als historisch günstig zu Ergreifende, als Vehikel, verlängerter und verdickter Arm für | was anderes. Für das man so leichter an Geld (und Wirkung) kommt und die künstlerischen Gegenstände quasi fake. (Also: was heißt nur. Was heißt fake.)
Capitalism Kills (Love)!
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I live solely from here to there inside a little word in whose inflexion I lose my useless head
1911
LIBRARY (14 paintings)
20 August 1911: “I live only here and there in a small word in whose vowel I lose my useless head for a moment. The first and last letters are the beginning and end of my fishlike emotion.”
in deutsch steht für inflexion, bzw. vowel Umlaut plus „(oben ’stößt‘)“
„Ich lebe nur hie und da in einem kleinen Wort, in dessen Umlaut (oben „stößt“) ich zum Beispiel auf einen Augenblick meinen unnützen Kopf verliere. Meine Haare leuchten und schwerer Sonnenschein fällt auf meine schweren Brüste.“
Am 24. Januar 2010 um 03:15 Uhr
und die mütze?
Am 24. Januar 2010 um 10:24 Uhr
ist am Mantel dran
Am 24. Januar 2010 um 14:39 Uhr
Ich hann däm Mädsche nix jedonn, ich wullt et bloss ens kräje.
Am 24. Januar 2010 um 15:12 Uhr
ens kräje? ens kräje? übersetzungshilfe, bitte.
rumgemust? rummusen? rumgebumst? rumgemusst?
pfoten von die dinger und mus nicht in meiner gunscht rum do!
und wieso müssen die um einlass bitten, früher hat ne mappe und ein hübsches foddo gereicht. heute sind bewerbungen mit foddos gar nicht mehr erlaubt. man bewirbt sich, und wenn man genommen wird, rammt man seinen arbeitsplatz in raum tausenddreißig, ab da wird man eh mit sich alleingelassen, bis auf die hin und wieder gut gemeinten ratschläge, dass man es eh allein zu machen habe, was man dann drei semester später kapiert hat und die akademie nun eigentlich auch verlassen könnte. aber da man ja noch einen subventionierten arbeitsplatz hat, bleibt man noch 12 semester in denen eh keiner einem hilfestellung geben will. und wenn man nicht ganz vernagelt ist, nutzt man die zeit für die planung der mondlandung, oder sucht sich was nettes fürs leben, oder bespielt die akademiekantine mit matjes in heringsdipp.
ich saß da auch mal und bekam gesagt, dass sieht ja alles aus wie kunst, iss aber keine, aber mein blick, der tät ihn überzeugen, heut trag ich kunststoffgläser, harr harr. ich will immer noch ein ganz riesengroßes bild zum sex malen, soll alles drauf, und dann will ich es in briefmarken zerschneiden und als einen daniel richter wieder zusammenkleben.
Am 24. Januar 2010 um 17:39 Uhr
es ist so, oder ich finde, daß die Form des „Mappenforums“, eine Art Mappenberatung, Berufsberatung, an sich eigentlich gut ist, offener, demokratischer, als wenn da jeweils 1 Kandidat (und es sind wie gesagt in der großen Mehrzahl junge bis jüngste Frauen) da allein vorgeladen werden zum Herrn Professor. So sind ca. je 20 Bewerber (insgesamt ca. 80 verteilt auf 2 Tage), die Professoren mit ihren „künstlerischen Mitarbeitern“, was früher Assistenz hieß und heute diesen besseren Namen hat, zusammen mit interessierten Studenten in einem großen Raum mit 4 aneinandergestellten Tischen. Dann werden nacheinander die Namen einer Liste abgearbeitet, einer packt am oberen Ende der Tische seine Sachen aus, der andere am unteren usw. Es werden allgemeine Dinge zum Studium der Kunstpädagogik gesagt, nämlich, daß hier Künstler ausgebildet werden, Kunst ist in Bayern ein Doppelfach, der Studiumabschluß berechtigt zur Lehre an Gymnasien, nicht jeder wolle zur Schule, das sei ok, man könne auch was ganz anderes machen und, wer weiß, vielleicht später an die Schule. Die Auseinandersetzung mit Kunst sei das Wichtigste und hier vor allem mit der zeitgenössischen. Und dann gehts ins Speziellere, ob sich jemand Hoffnung machen kann auf einen Studienplatz, oder eher nicht.
(Blindbewerbung ist auch möglich.)
In der Klasse in der ich künstlerische Mitarbeiterin bin wird keiner alleingelassen, die/der es nicht will, meine ich, da ist Bewegung im Klassenverband. Vielleicht nicht alle mit allen, aber doch viele mit mehreren und es wird relativ viel zusammengearbeitet und sich auseinandergesetzt. Da ich nicht mehr im Training bin und es auch so nie war, weil, behaupte ich jetzt, das Angebot nicht so doll war und ich keine Kollegen hatte (in der Uni) an denen ich wahnsinnig interessiert war, manchmal ein bißchen, jedenfalls waren sie sehr rar und wenn man sich kennenlernte, dann nicht unbedingt im Seminar… äh, ist das für mich ziemlich neu. [mein Fehler war, vielleicht: ich habe alles hingenommen und gedacht, so wie es hier ist (in Köln an der Universität), so ist es überall. So ist es eben. Niemals wäre mir überhaupt in den Sinn gekommen, wechseln zu können. Wohin auch? – An der Kunstschule habe ich mich genau einmal beworben, bin abgelehnt worden und habe das als Todesurteil begriffen.]
Also die Klasse ist super, der Umgang untereinander (den, den ich beobachten kann) vorbildlich, gar schön zu nennen und dem Chef darf ich auch widersprechen. Die Akademie selbst kenne ich noch nicht so gut, als daß ich viel sagen kann. Lebendig wirkt sie nicht gerade.
(aber wer weiß was da Tolles in den anderen Klassen passiert hinter verschlossenen Türen.)
Am 24. Januar 2010 um 21:06 Uhr
Mein Glück war heute der Sonntagsverkauf der Netto-Märkte, weil ich keine Lebensmittel mehr hatte. Und dann hat mich seelisch mitgenommen das Paar, wahrscheinlich Vater und Sohn, hinter mir an der Kasse. Der dicke lustig und nett aussehende Junge, 10 oder 11 und sein extrem großtuerischer, besoffener Vater in riesenhafter Daunenjacke, der neues Schloß-Pils kaufte und dem Jungen Süßigkeiten. Ich weiß natürlich nicht, ob es sein Vater war, ich dachte aber sofort: Wochenendvater, Kleinkrimineller, Schweinehund. Und daß der Junge sich sehr auf die seltenen Begegnungen mit dem Vater freut und nun der Vater sich so verantwortungslos scheiß-besoffen benimmt und überhaupt nicht mit dem Jungen umzugehen weiß, obwohl er es vielleicht gern möchte. Blafft den Jungen an, versucht dann einen Witz, nölt rum, daß es nicht vorwärts geht, stinkt vor sich hin und der dicke Junge weiß nicht, wo er hinkucken soll, lacht ein bißchen mit. Fick dich, du doofes doofes Arschloch, möchte ich dem Vater raten. Dieser Junge wird sich leider NIEMALS auf einer Kunstschule bewerben noch sonst irgendwas Lustiges im Leben machen können, hoffentlich aber doch.
Am 24. Januar 2010 um 22:48 Uhr
Sehr gut, Michaela!
Am 25. Januar 2010 um 23:34 Uhr
oder doch zu abstrakt?
Jetzt rufe ich gleich beim Beckmann an und beschwere mich über den verbrecherischen Unsinn, den der bekloppte Gottschalk da verzällt!! Der Nietzsche, was hat er denn gehabt von seinem Nihilismus, er ist daran zerbrochen! ruft er. Sitzt da mit Hans Küng, bewundert ihn und sein dichtes Haar und hofft auf ein Weiterleben nach dem Tode. Hans Küng hat es ihm bereits in die Hand versprochen.
Ich habe der ARD gesagt, daß es der Gottschalk vielleicht nicht weiß, aber Herr Nietzsche hätte den Begriff des Nihilismus aus dem lebensverneinenden, verheuchelten Christentum selbst herausgezogen, er wär da selber gar kein Fan persönlich von gewesen, im Gegenteil!! – Sie wollen es sich aufschreiben und nachher dem Gottschalk zeigen.
[es ist mir immer ein absolutes Rätsel gewesen, was der Harald Schmidt an dem Gottschalk so bewundert. Der Gottschalk ist immer schon schäbig, schmierig und verlogen gewesen, niedrigster Gesinnung, vollkommen ehrlos. – Charakterlos, gottesfürchtig, und große Fresse, das sind die Richtigen! Deutschlands Unterhalter glauben alle an den Christengott, auch Bohlen.]
Am 26. Januar 2010 um 10:52 Uhr
der fink buchwald neulich im gespräch mit gerhard scharfschütz in seinem pariser atelier, sagte doch tatsächlich, also ohne die reichstagskuppel sei der entwurf vom speer für berlin, wäre er umgesetzt worden, gar nicht so verkehrt gewesen, auf jeden fall besser als wenn einzelne architekten da so einzelne dinger machten. und er erwies sich als einer von solchen, von denen man dann doch froh ist, dass sie nicht in sprache machen, sondern in blei. und nun geh ich in den odenwald, denn meine hoden werden kalt. heute der hodenheber barney.
mein motto für 2010: keiner malt keinen. mein nächster buchtitel: rumgerede in nichts. mein lieblingszitat: irgendwo drin sitzen und nicht mehr wand sehen müssen.
Am 26. Januar 2010 um 11:39 Uhr
Das habe ich auch gesehen. Anselm Kiefer ist aber ganz schön blöde, dachte ich. Hörte aber nur halb hin und dachte, es läge vielleicht an mir. Dann hörte ich kurz richtig hin und fand ihn richtig blöde, verblödet, gar nicht (mal unbedingt) wegen der Architektur, sondern wegen seiner ganzen Art und Weise. Läscherlisch, diese Typen. (in Sprache macht er doch außerdem, oder? – Meine tollen Abgründe I – MCMCLXXXXXX)
Ich hänge die Bettwäsche über den Balkon, damit die Mikroorganismen alle zerfrieren. Dann ist Ruhe. Diese Nacht auf morgen soll es minus 19 Grad werden. Gut!
Odenwald – Hoden kalt: S. hatte das (vergriffene) Merve Buch Kippenberger „Frauen“ geschenkt bekommen und gefragt, ob ich es haben wolle, ihm gefiele es nicht, er wolle es nicht behalten. Jetzt habe ich es, mir gefällt es auch nicht. – Es liegt soviel im Argen.
Jetzt kommt die Sonne bald wieder so hoch, daß sie es über das Hochhaus schafft in mein Bett hinein!!
12:11 Schon jetzt! Jetzt bereits! Gleich hier!
Am 26. Januar 2010 um 12:14 Uhr
vielleicht war er auch nur aufgeregt, dann sagt man ja viel blödes, aber es wirkte eben nicht nur blöd gesagt, sondern doch wirklich auch ganz blöd gedacht, oder eher noch gar nicht wirklich gedacht, sondern so ein bisschen nachgeplappert, dabei dachte ich noch, der wirkt ja nicht unsympathisch, und dann dachte ich weiter, dass man dem sympathischen eigentlich viel zu viel zutraut, dass aber umgekehrt, das unsympathische ja nicht auch gleichzeitig schon das denkende sein muss, was einen vor zu viel masochismus bewahrt in bewunderung für das gemeine.
und dann sah ich noch, wie taschen sich in der kölner lokalzeit dafür entschuldigte, dass sie ihre kunden filmen, und da habe ihnen der datenschutz auf die pfoten gehauen und diese komische ist doch alles halb so wild und wir haben es sofort abgestellt taschenfrau versuchte durch naivität zu punkten, sowas geht immer nach hinten los, ich hätte mir da ‚kein kommentar‘ aus dem hause taschen gewünscht. kunden, die großbücher bei taschen gehoben haben, klauen auch kondome bei ihr platz.
Am 26. Januar 2010 um 12:19 Uhr
Das falsche Merve „Psychobuildings“ kostet bei amazon 199 Euro. Vielleicht ist „Frauen“ auch soviel wert.
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Ja, blöd gedacht, bzw. nicht gedacht und mir war er auch noch unsympathisch, komische Mischung aus naiv und eitel. Ich traue dem Sympathischen schon. Auf irgendwas muß man sich ja verlassen. (ich habe mich aber nur 10 Minuten wirklich konzentriert. Und wer sagt, Maler sind halt Maler und keine Redner, können ruhig dumm sein usw., der hat nicht Recht. Ein Künstler muß sich alles anrechnen lassen, alles gehört zum Werk. Wenn einer nicht reden kann, muß er halt damit umgehen, einen sich selbst angemessenen Umgang damit finden, und dann eben so reden – und nicht zum Redner werden. – Heute mittag weiß ich wieder alles, haha. Es ist die liebe Sonne, die mich stärkt. Wie schnell wird es umschlagen! Jede Sekunde ist es soweit! )
Am 26. Januar 2010 um 12:20 Uhr
dann bring es zu könig und geh für tanzen.
Am 26. Januar 2010 um 12:22 Uhr
Jetzt fällt mir ein, wer damals beim König vielerlei Kippenberger-Restbestände gekauft hat, zu Lebzeiten, als alles nur 5 Mark gekostet hat. Ich bin es nicht.
Ich laß es noch ein bißchen in der Schublade liegen und geh trotzdem tanzen.
Am 26. Januar 2010 um 12:25 Uhr
boah, 241 Bildtitel zum Ausleihen kostet 450 Euro!
45 Seiten!, jede Seite 1000 Mark. Das habe ich vielleicht. Wahrscheinlich aber nur als Kopie, das fand ich damals schöner. So Querformat-Kopien zu machen
Am 26. Januar 2010 um 12:29 Uhr
Hotel-Hotel kost 2000 Euro! Der Mann in Brüssel sitzt im Keller auf seinem Schatz, reibt sich die Hände, leckt sich die Lippen und denkt: Was soll mir schon passieren? 😀
Am 26. Januar 2010 um 14:16 Uhr
echt? hotel hotel hab ich mal matthias geschenkt. diese blaue ausgabe von könig selbst?
Am 26. Januar 2010 um 15:01 Uhr
bei Amazon steht
Verlag W. Koenig, 1. Auflage (1. Januar 1992) und HotelHotelHotel von 1995 soll 880 kosten.
Am 26. Januar 2010 um 16:40 Uhr
gut, also wenn wir unsere gesamte kunstbib verhökert bekämen, dann könnt einer davon wahrscheinlich ein jahr ganz gut leben, insofern kann man nicht behaupten, wir hätten gar nicht vorgesorgt.
Am 28. Januar 2010 um 19:55 Uhr
Ha?
„Als sein mit Abstand berühmtestes Werk gilt „Der Fänger im Roggen“. Der Roman erzählt die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher um den Anti-Helden Holden Caulfield, die durch die USA reisen.“ SZ und Spiegel online. Wohl auch doof, sich darüber aufzuregen, aber was soll ich sonst machen, krank und vergiftet wie ich hier liege als Gruppe Jugendlicher, die durch die USA reist, auch „Post Avatar Depression“ genannt.
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guter trailer
Am 28. Januar 2010 um 21:31 Uhr
willst du was gelten, schreib eher selten.
michaela eichwald, reiste als jugendgang durch kalifornien und kam in der einsamkeit des langstreckenläufers (den ich besser finde, weil der ohne grippe, äh, gruppe auskommt) im winter 2010 als posthollywooddepressierte wieder heraus.
jagst du im roggen, geh was bloggen.
Am 28. Januar 2010 um 22:10 Uhr
Angebote an kampfmüde Aufständische.
Am 29. Januar 2010 um 10:23 Uhr
helluva
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Jetzt wohne ich 1 Jahr und 1 Woche hier und bin immer noch nicht eingerichtet.
Ich bin genau 1 Jahr und 1 Woche älter als mein Bruder. Von dem ich hoffte, er schickt mir einen neuen Jahresplaner.
Am 29. Januar 2010 um 11:29 Uhr
Grundfragen der Gelungenheit.
Die Mode, die Eric Pfeil heute beschreibt, kommt mir schwer bekannt vor. Ich hätte damals, mit 15, 16 wahrscheinlich gedacht: der Eric Pfeil, der ist doch noch gut dran, der lebt in Bergisch-Gladbach, nur 15 Kilometer von Köln weg und ein gutes, progressives Jugendzentrum haben die auch. (von dem ich noch nichts wußte) Soll er mal nach Wiehl kommen an die Bahnhofsrampe, wo wir mit unseren Opa-Mänteln, Schlafanzügen und unverständlichen Frisuren saßen. Das ist ungefähr tausend mal härter. Dann gehen ihm wahrscheinlich die Öijelchen upp. Auch finde ich gut, daß Eric Pfeils Faz-Blogeinträge immer ein bißchen abgepreßt klingen, abgenötigt, leicht hilflos. Es soll was Gutes sein, was gut treffen, nicht zu lustig, aber eben erst recht nicht… 10.000 Francs reward.
Einmal fuhr ich nach Gummersbach und wollte da eine Deutsch-Punkplatte kaufen, man kaufte damals, um 1980/81, als es (in Gummersbach) nichts gab und man selbst überhaupt keine Ahnung hatte auch unbesehen Platten, trial und error, wenn die Gruppe nur einen deutschen Namen hatte und das Cover (und Titel) relativ okay schien und da wäre es mir fast einmal passiert, eine LP von Ougenweide bei Musik Behrens zu kaufen. Weiß nicht mehr, wodurch schließlich stutzig geworden. – Nicht vertun konnte man sich z.B. beim Schallmauersampler und „bedenkenlos zugreifen.“ (Eine Östro-Platte hatte ich auch mal, die ist aber weg. Östro war super. KFC ist auch weg. OHL noch da, aber unhörbar (angeschmolzen). – Wahrscheinlich ist auch Rock-O-Rama so beliebt gewesen, weil es da covertechnisch kein Vertun gab.
„Charakteristisch für die Labelveröffentlichungen war der dürftige Klang, für den Herbert Egoldt als Produzent verantwortlich war.“
Am 29. Januar 2010 um 17:41 Uhr
het oog, das edelste unserer sinne.
ihr könnt das alles ja tragen, hätte meine oma wahrscheinlich gesagt, wenn noch eine meiner omassen überhaupt hätte was zu mir sagen können. meine mama hingegen, meine tolle mama, hat mir ein marienkäferchenkostüm geschneidert, da war ich bestimmt schon elf und gott wie langbeinig und dürr für meine größe, wie ja alle mit elf langbeinig und dürr sind, die dann später nie wieder so aussehen, warum auch, ich würd mir ja das kostüm heut auch nicht mehr überstreifen, wenn ich dann aber bedenke, dass mich höchstens vier jahre noch von domestosjeans trennten und zerrissenen t-shirts, dann frag ich mich noch heute, wo mich schrecklich unterleisbschmerzen den halben tag ans bett fesselten, wie kann das sein, dass einen pubertät so schnell von seinem käferdasein wegrückt. samsa fragt.
Am 29. Januar 2010 um 20:14 Uhr
Du ahnst es nicht! Daß ich mir heute zu Fit im Wedding ein Reclam-Heftchen Die Verwandlung mitgenommen habe!
Meine Oma sagte: Einen schönen Menschen verdirbt nichts. Im erzgebirgischen Dialekt heißt schön „schie“. Wie der ganze Satz klingt, weiß ich nicht mehr.
Am 1. Februar 2010 um 00:03 Uhr
FEBRUAR!HALLO!