Hahn-Preis

preistraeger_hahnpreis_2015_articleimage.jpg

Foto report-k.de

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Am 14.04.2015 um 22:24 schrieb Matumba:

Tatsächlich war ich ins Museum Ludwig gegangen und stand dadrin wie ein Fels. Diese furchtbaren Menschen, halbbekannte. Und vermutlich auch viele Reiche. Danksagung der Bank. Der Krebber aber hatte sich einen Schlips angezogen und strahlte heller als tausend Sonnen. Dann sah ich den Callies hinten stehen, wollte aber nicht durch den ganzen Saal und bin gegangen und draussen umarmte mich Kappen-Frankie, der WDR-Penner, von dem ich dachte, er wär schon lange tot! Seit 30 Jahren auf der Straße, vorher 18 Jahre Fremdenlegion, sieht aber trotzdem aus wie 32. Jahrelang im Rollstuhl und Krücken, jetzt kann er wieder gehen und kennt alle. Nikuta, Wicki Jungeburth, Höhner und mich. Eine halbe Stunde mit dem da gestanden, dann hat er mich auf die Stirn geküsst und ich hab ihm fünf Mark gegeben. Du aber hast sicher die aktuelle Mailadresse vom Michael und bald Geburtstag! Ich weiß nichts gutes, du?

Am 14.04.2015 um 23:05 schrieb Pinkie:

ich weiß leider auch nichts Gutes, aber freue mich irgendwie, daß du hingegangen bist. Danke für den Bericht.
Ich geh jetzt mein Fahrrad am Gesundbrunnen holen und Mottenmittel im Kaufland.
Mit mir ist gar nichts los.

Aber kuck mal hier:

bw-.jpg

Das Selbst als Fundamentales Standbein.

[Sammlung stimmt nicht, Lager.]

beziehungswahn 134-7.jpg

Beziehungswahn, 2013
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15.4.15

Nancy und mich hatte interessiert, was es da zu essen gab für 159 Euro Unkostenbeitrag. Als Scheck beizulegen oder zu überweisen an das Bankhaus Julius Bär, das den Abend großzügig unterstützt.
Nachtigallenzungen

So sehr man sich freut über die Einladung der Gesellschaft für Moderne Kunst, ein bißchen verrückt, das als Einladung zu bezeichnen. (schon ist es mir egal.)

[Politik ist peinlich und nicht schön. Ist aber auch nicht verlangt.]
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16.4.15


hu

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25.4.15

sonneborn callies.jpg

Martin Sonneborn und Michael Callies auf der Art Brussels

Foto Axel Wieder
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maffay.jpg

Poor Leatherette show

26 Reaktionen zu “Hahn-Preis”

  1. admin

    „Heute ist die bildende Kunst eine Massenveranstaltung, die Museen sind Geisterbahnen. Da werden Wasserfälle und aufgehängte Pferde ausgestellt. Das gipfelt dann in Ausstellungen von Björk im MoMA und Karl Lagerfeld in der Bundeskunsthalle Bonn. Was sollen wir bildenden Künstler dann noch?“ Er habe nichts gegen Dekorateure, so Lüpertz im Bezug auf den Künstler Jeff Koons. „Aber dass die Dekorationskunst die bildende Kunst verdrängt, ist ein Problem.“ Auch an seinem Heimatland zweifelt der Künstler: „Das wiedervereinigte Deutschland ist ein Moloch, der keine Identität hat und nicht weiß, wo er hintaumelt. Es geht nur noch ums Geld, das ist das Einzige, was ideologisch rüberkommt. Es gibt kein nationales Gefühl, da sind wir gebrannte Kinder. Das geteilte Deutschland, das war ein Anfang, das war eine neue Idee für ein Land, welches sehr viel Schuld auf sich geladen hat.“ Er selbst sei „selbstverständlich“ noch immer für ein geteiltes Deutschland, es sei „nur Mist aus dem Osten herübergekommen“.

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    quasi populistisch

    aber mir gefällt’s gut. Auch ich kenne wunderbare Malerinnen und aus der schmutzigen Hand zu kommen ist etwas Herrliches. Etwas aus der Nacht der Zeiten, als die Nacht noch hell war.

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    [mein politischer Geburtstagskamerad]

    über MS
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    Spike Art Texte, Agnes Martin Video

    die Hells Angels scheinen dieses Jahr auszubleiben, Bude steht verlassen da.

    0:44 sehr schwer einen Sinn herbeizuziehen.

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    3.5.15

    http://www.zeit.de/2015/16/markus-luepertz-bildhauer-interview/komplettansicht

  2. admin

    People

    Ich zieh‘ das durch. So doof wie’n Mann bin ich schon lange.

  3. admin

    Kunst zu machen wird mir immer peinlicher. Die Peinlichkeit Kunst zu machen queelt mich und lesst mich nicht schlafen. Es muo doch noch was Besseres geben. bessere Ausreden

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    __________________

    Guenter Hack retweetete

    Vor dem Späti kuratieren drei Punks ihre Sternis.

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    #post-problem Poschardt hört auch so gerne Sleaford Mods.
    herrlich frech, erfrischend respektlos, diese Prolls.

  4. admin

    Irm Herrmann, Margit Carstensen, Harry Baer gestern

    [die Toten El Hedi ben Salem und Armin Meier nennen wir auch mit Namen]

    Frank zu Tränen gerührt.

    ______________________________
    Die Analyse würde etwas anders ausfallen, der Appell wird befürwortet. Obwohl sich vermutlich, wie meistens, hauptsächlich die Falschen ermuntert fühlen. (Die ohnehin schon ihre auffällig dröge Quatscherei auffällig öde performen.)

    „Der Mensch steht auf der Vernissage und schaut aufs Display, im Grunde, weil er wissen will, ob über die Situation, an der er gerade teilnimmt, schon was in seinem Telefon steht.“

    Dieser Mensch kann weiterhin schweigen.

  5. admin

    Helena Huneke

    Halle für Kunst, Lüneburg

    (noch bis 10. Mai)

    ______________________

    hier gibt es mehr Beiträge von Helena https://de.scribd.com/onehundred1751

    Sie ist die Nuß innerhalb des Goldfrapps ihres Gewands und ohne anbetendes Gegenüber nur ein Haufen totes Zeug. (…) Wie erhält man eine Ehe spannend. Das ist ja die eigentliche Aufgabe einer Frau.“
    (Work at Raleigh plain text)

  6. admin

    Wo geht man denn hin, heute?
    ______________________________

    breaking news

    alleine irren bekommt den Kleist-Preis!

    Gratulation!!

  7. admin

    Draußen, das Röhren der Mopedchen im kalten Regen.

  8. admin

    Mitteilung an den Adel

    Re-reading Elisabeth Plessen´s „Mitteilung an den Adel“, espacially the term of absentieren/emanzipieren

    Published by: onehundred1751 on Oct 06, 2010
    Urheberrecht: Attribution Non-commercial

    https://de.scribd.com/doc/38850935/Mitteilung-an-den-Adel

    https://de.scribd.com/doc/48050929/mittlg2

  9. admin
    FRAUEN!Verleugnet nicht länger eure Aggressionen!
    richtet sie nach außen

    wo sie hingehören

  10. admin

    http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article140312740/Der-Weg-nach-draussen-war-ja-frei.html

    Irm Hermann und Margit Carstensen

  11. admin

    Ekkehard Knörer
    1 Std ·

    „That’s why I tell my students not to listen when someone says it’s never too late. It’s always too late – but try anyway.“

    Roland Barthes‘ letzter Doktorand erinnert sich.

    http://www.stewartlindh.com/resources/Deadline071127.pdf

  12. admin

    mit dem Pegida-Hoodie aufs Tocotronic Konzert im SO 36. Leider habe ich keine Karte.

  13. admin

  14. admin

    Dominikus Müller

    http://blog.frieze-magazin.de/aktuelle-ausstellung-helena-huneke-halle-fuer-kunst-lueneburg/

  15. admin

    Einfluß ist nicht Macht. Einfluß ist im Zweifelsfall nichts wert.

  16. admin

    Funktionselite loves art which is „right in my face, telling me what I am“.

  17. admin

    ganzen Tag getrödelt. ich fahr mal zu dem Halbleitergelände

    _______________________________________

    5.5.15

    statt zu arbeiten

    Duch die Nacht mit Lüpertz und Nitsch

    http://dai.ly/x221a0s (2005)

    jetzt Christoph Schlingensief und Jörg Immendorff
    auch ungefähr 10 Jahre alt
    http://dai.ly/x1jssy5

    Angst vor Katja Riemann und Sibylle Berg http://dai.ly/x221ba
    wie Schwestern! toll

    genau wie Schwestern: http://dai.ly/x1rfz7m
    Helene Hegemann und Inga Humpe

    wie Schwestern!
    Jessica Schwarz und Jonathan Meese

    http://dai.ly/x2219zk

    Kaulitz und Joop http://dai.ly/x221are

  18. admin

    Per Leo

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/heidegger-konferenz-in-siegen-so-sieht-denken-aus-13574615.html

    ________________________

    http://www.sichtbarkeit-sichtbarmachung.de/veranstaltungen/s/article/aufklaerung-durch-sichtbarmachung-bilder-vom-wissen-der-gesellschaft/

  19. admin

    Wer sich zu wichtig nimmt, verkommt.

  20. admin

    jetzt 4 Tage nicht im Internet und prompt den Eindruck, ich verstehe gar nichts mehr.
    Münkler-Watch? Widerstand? HU?

    facebook-leak, entschuldigung (gehe davon aus, bei fb ist eh alles verraten, verkauft, bzw. öffentlich. anders gesagt: die gute alte Öffentlichkeit (offen, Licht) muß als hunderttausendmal vertrauenswürdiger gelten, als jede Privat-KrakenHyäne.)

    muß
    ________________________________

    Ekkehard Knörer
    9. Mai um 18:00 ·

    Die dffb hat eins, jetzt auch die HU: ein anonymes Blog von Studierenden, die leaken und watchen und einfach ihre Sicht der Dinge öffentlich machen. Ob man das im Einzelfall für besonders helle hält oder für ideologisch ein bisschen simpel gestrickt: Eine faszinierende Widerstandsform ist es schon.
    http://hu.blogsport.de/ueber-uns/
    Über uns « hu.blogsport.de
    Wir studieren mit Euch. Wir sind Unbekannte und möchten das bleiben, denn unsere Identität ist irrelevant und jede Meinung nur ein Fraktal. Wir möchten Euch keinen Stempel aufdrücken. Wir möchten den Raum zu einem Prozess eröffnen, dessen Ziel absolut offen ist. Wir stehen zusammen mit Euch allen am…
    hu.blogsport.de
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    Holger Schulze, Kathrin Passig und 12 anderen gefällt das.

    Mirko Lux Wie merkwürdig vom sprachlichen Habitus der Professoren zu reden, wenn man selber wie Morpheus aus MATRIX schreibt.
    Gefällt mir · Antworten · 3 · 9. Mai um 18:20

    Leander Steinkopf Das schreit ja nach Gründung einer NFU, einer Noch Freieren Uni.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 20:42

    Raoul Walsh Für mich ist „Widerstand” und „anonym” nicht so recht in Deckung zu bringen in einer, na ja, ziemlich freien Gesellschaft, in der niemand Gefahr für Leib und Leben fürchten muss, wenn er/sie sich äussert. Das beunruhigt mich nicht wenig, muss ich sagen. Was ist eine Kritik, eine Enthüllung wert, wenn niemand sein/ihr Gesicht dafür herhalten will? Christoph
    Gefällt mir · Antworten · 5 · 9. Mai um 20:50

    Ekkehard Knörer In Münkler-Watch 4 gehen sie auf die Frage ausführlicher ein, ich zitiere: „Hier zeigt sich eine absolut asymetrische Verteilung der gesellschaftlichen Gestaltungsmacht, die u.a. zugunsten von Prof. Münkler auch noch mehrfach herrschaftsförmig abgesichert ist. Und ausgerechnet in dieser gesellschaftlichen Situation beschwert sich der selbsternannte Politik- und Machterxperte Münkler über die angebliche Asymmetrie der Auseinandersetzung und beschimpft seine Kritiker_innen als Feiglinge.“ Einem heroischen Widerständlerbild entspricht die Anonymität sicher nicht. Aber wer sagt denn, dass es hier um heroischen Widerstand geht? Es ist vermutlich sogar strategisch wirkungsvoller, anonym zu bleiben: Kann man ja gut nachlesen, wie gerade das Münkler ganz fuchtig macht, dass er die Gegner nicht direkt adressieren kann. Auf Asymmetrie mit Asymmetrie reagieren: Gar nicht blöd. (Womit ich nicht sagen will, dass ich alles oder nur das meiste überzeugend finde, was sie so schreiben. Finde ich nämlich nicht.)

    http://hu.blogsport.de/…/muenkler-watch-5…/
    Münkler-Watch 4: „Erbärmlicher Feigling!“ « hu.blogsport.de
    hu.blogsport.de
    Gefällt mir · 4 · 9. Mai um 22:04 · Bearbeitet

    Raoul Walsh Aber ist das Argument der „Asymmetrie” stichhaltig? Sicher verschieben sich die Gewichte zugunsten der Maskierten, wenn man die Netz-Öffentlichkeit in Jagdlust versetzt. Aber warum sollte man das tun, wenn es um Inhalte geht? Wir die wir nicht in den Vorlesungen sitzen interessieren uns sofort für das Spektakel des verwundeten „Königs”, nicht dafür, was ein Professor in Vorlesungen sagen darf oder nicht. Kennst du M. übrigens? Ich habe keine Ahnung von seinen (fehlenden?) Qualitäten.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:14 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Nur so rein um Inhalte geht es nicht. Es geht darum, dass Münkler, einer der prominentesten Professoren der Republik, im vermeintlichen Schutzraum seiner Vorlesungen chauvinistisches Zeug von sich gibt. (So sehen es jedenfalls die Blogger.) Und dass er gegen jeden einzelnen kritisierenden Studierenden reichlich Machtmittel in der Hand hat, ist nicht zu bezweifeln. Zwei Ziele haben die Blogger erreicht: Sie haben Öffentlichkeit hergestellt, bei Spiegel online und anderswo. Und sie haben Münkler jedenfalls dazu gebracht, auf sein eigenes Verhalten zu reflektieren – souverän kommt er dabei nicht rüber, weiterer Punkt für sie. So schlecht ist das nicht, und mehr – und Heroischeres – müssen sie für meinen Begriff auch gar nicht wollen.
    Gefällt mir · 1 · 9. Mai um 22:18

    Raoul Walsh Aber welche Machtmittel meinst du? Wenn die Vorlesung sehr schlecht ist, geht man nicht hin. Wenn sie gut ist, aber problematisch, kann man natürlich argumentieren, schreiben, agitieren, aber warum anonym? Hofft man so, gleichzeitig davon zu profitieren, bei dem berühmten Prof zu sein, schreibt bei ihm am Ende noch irgendwelche Arbeiten? Ich weiss nicht, vielleicht verlange ich zu viel, aber in den Geisteswissenschaften muss man sich doch die Geister suchen. Die HU ist ja nicht die einzige Uni und es ist glücklicherweise noch immer herzlich egal, wo man studiert hat in Deutschland.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:29

    Edmond Goncourt Wenn es um das Erkämpfen öffentlicher Räume und um Schaffen von Gegensolidarität geht, ist das aber nicht unbedingt die beste Strategie. Müsste politische Arbeit nicht genau hier anfangen?
    Gefällt mir · 1 · 9. Mai um 22:30

    Raoul Walsh Ja, wenn man es zu seinem Projekt machen will, wunderbar. Aber ich würde niemandem empfehlen, bei Idioten zu studieren.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:32

    Ekkehard Knörer Nun, ein Idiot ist Münkler sicher nicht, nur halt sehr problematisch. Aber: Wenn einer so prominent ist wie er, dann reichen die Abhängigkeiten, Netzwerke, Freundschaften überallhin. Wer es sich mit einer so zentral platzierten Figur in einem vergleichsweise kleinen Feld verdirbt, der kann seine Karriere damit durchaus gefährden. Der Wissenschaftsbetrieb ist ein durch und durch vermachteter Raum, und umso unangreifbarer, als gerne so getan wird, als wäre er es nicht.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:36

    Schreibe eine Antwort …

    Raoul Walsh Lese eben im „Über uns”: „Heutzutage ist das Verteten einer Meinung leider nicht sehr karrierefördernd“. Man will nicht, dass die Karriere leidet, nur weil man sich kritisch äussert. Absurd. Davon abgesehen, dass es noch nicht einmal wahr ist: für mich beschädigt das jede Kritik. Erinnert mich an Clouzots LE CORBEAU!
    Gefällt mir · Antworten · 2 · 9. Mai um 21:33

    Edmond Goncourt Zum einen zeigt die Blogerfahrung, dass Anonymität relativ ist. Man erkennt sich an den sprachlichen Gesten, und es ist okay, dass man zwischen den Zeilen kommunizieren kann. Diese Art von Halböffentlichkeit hat es doch immer gegeben und wird sich selbst da, wo angeblich kein Privatbereich mehr sicher ist, seine Kanäle suchen. Was Raoul Walsh schreibt, berührt einen wichtigen Punkt: wenn alle offen schreiben, dass sie sich für irgendetwas engagieren oder auf Parties Gras rauchen etc., dann hält man eben auch die Tür auf, das offen schreiben zu können, diese Offenheit muss man eben auch hin und wieder anstrengen. Natürlich gibt es im Arbeitsleben die Situation, dass man sich mit bestimmten Äußerungen zurückhält, und jedesmal, wenn mir das passiert (& natürlich passiert mir das ständig), denke ich: da fängt das Problem gerade an. Nicht zu unterschätzende Wirkung des NSA/BND-Diskurses (oder nehmen wir die Insistenz, mit der man das Thema Streik mit Ablehnung besetzt) ist doch gerade der Glaube, gedankliche Camouflage annehmen zu müssen. Es hat hier doch mal ein ganz anderes politisches/gesellschaftliches Klima gegeben; das ist mir beim Tod von Bednarz wieder durch den Kopf gegangen.
    Gefällt mir · Antworten · 3 · 9. Mai um 21:34

    Raoul Walsh Es ist ja selbstverständlich, dass es verschiedene Abstufungen von Kritik in verschiedenen Öffentlichkeiten gibt, geben muss. Aber jemanden aus der Deckung heraus zu attackieren, der selbst nicht in Deckung gehen kann, ist unfair.
    Gefällt mir · 1 · 9. Mai um 21:55

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    Katharina Schmitz klingt sehr weiblich der Sprachduktus, feministisch …
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 22:09

    Katharina Schmitz und irgendwie bereitet diese anonyme Form der Meinungsäußerung ein gewisses Unbehagen
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 22:12

    Joachim Feldmann Warum stehen die Münkler-Kritiker/innen nicht einfach in seiner Vorlesung auf und beschweren sich lautstark? „Muenkler-Watch“ finde ich feige und denunziatorisch.
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 22:20 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Leicht gesagt. Das ist aber letztlich ein Argument der Macht und nicht der Machtlosen. Was ich jetzt nicht pathetisch meine, sondern ganz einfach strukturell.
    Gefällt mir nicht mehr · 3 · 9. Mai um 22:21

    Ekkehard Knörer Und warum genau sollte der, der etwas anprangert, dann auch noch Mut an den Tag legen? Reicht es nicht, dass er oder sie recht hat?
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:24

    Joachim Feldmann Ich habe nur einen der Einträge gelesen und fand die Darstellung wenig überzeugend. Ich bezweifle zudem, dass Studentinnen und Studenten machtlos sind.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:27 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Ich sage, siehe oben, auch nicht, dass ich es wirklich überzeugend finde. (Wobei sie im Prinzip ganz sicher recht haben, natürlich ist Münkler ein eurozentrischer Chauvinist, er würde es nur anders nennen.) Aber natürlich bist du komplett machtlos, wenn du bei jemandem deine Master-Arbeit schreibst oder gar promovierst. Schon gar bei jemandem, der institutionell komplett unangreifbar ist wie Münkler. Was wäre denn für eine asymmetrischere Situation überhaupt vorstellbar?
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:29 · Bearbeitet

    Joachim Feldmann Warum sollte ich bei jemandem eine Masterarbeit oder Dissertation schreiben wollen, dessen Position und Gebaren mir zuwider sind. Das wäre mir nicht eingefallen. Aber vielleicht sind die universitären Verhälltnisse heute ja so.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:33

    Ekkehard Knörer Es betrifft nicht unbedingt nur die Person selbst, s.o. – eine so prominente Figur ist so gut vernetzt, dass man Schülern etc. an allen Ecken und Enden begegnen kann.
    Gefällt mir · 9. Mai um 22:39 · Bearbeitet

    Schreibe eine Antwort …

    Katharina Schmitz ich weiß irgendwie nicht, was einen sonst in diesen Studiengang treibt. Wenn der Kritikbedarf so groß ist, muss man auch den Mut dazu haben oder sein Studium einfach durchziehen – für die Karriere
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 22:24

    Katharina Schmitz ist schon krasses Gelaber: „Es gehört schon einiges an Manipulationswillen dazu, die Privilegierung einer privilegierten Perspektive wie der weiß-männlich-europäischen als Beitrag zu einer angeblichen Pflege von Diversity zu verklären.“
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 22:42

    Ekkehard Knörer Was jetzt? Sie haben doch völlig recht mit der Aussage, egal, ob sie nun superelegant formuliert ist oder nicht.
    Gefällt mir · Antworten · 2 · 9. Mai um 22:43

    Katharina Schmitz es ist einfach dieser nass-forsch feministische ich hasse den weißen Mann Stil auf den ich sehr allergisch reagiere
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 22:44

    Ekkehard Knörer Aber Allergie ist kein Argument.
    Gefällt mir · 6 · 9. Mai um 22:46

    Joachim Feldmann Aber sie bleiben anonym, damit ihnen der Weg in eine derartig privilegierte Position nicht versperrt wird, wenn ich das richtig verstanden habe.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 22:45 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Das ist Quatsch. Sie neiden ihm doch nicht den Professorenstatus. Sie kritisieren ihn für seine reaktionären Positionen, zu denen der Eurozentrismus ebenso gehört wie die Art, mit der er sich über Genderbewusstsein lustig macht. Das ist doch kein Widerspruch, wenn man selbst eine Position erreichen will, in der man es anders macht, im Gegenteil, das ist nur konsequent.
    Gefällt mir · 2 · 9. Mai um 22:51

    Joachim Feldmann Und der Jargon gehört auch dazu.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 22:46

    Katharina Schmitz genau, es ist das ganze feministische Wording, diese Rede vom weißen Mann, die ich sehr nervig finde und weit entfernt von Augenhöhe, kurz: es ist unsachlich und das Ressentiment tiefgründiger als das Argument
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 22:59 · Bearbeitet

    Mrs. Bunz III ?
    Gefällt mir · 2 · 10. Mai um 00:07

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    Danilo Scholz „Es ist kein Zufall, dass Machiavelli und Schmidt [sic] am meisten Platz in einem Abriss über 2000 Jahre eingeräumt werden. Diesen Autoren ist gemeinsam, dass sie alleine den Kampf um Macht als quasi gegebene Grundlage von Politik zulassen.“
    Die Aufregung ist doch auf inhaltlichem Sand gebaut. Merleau-Ponty, Lefort, Skinner, Althusser, Negri haben doch einen ganz, ganz anderen Machiavelli.
    Diese Empörung kommt unglaublich hämisch daher und scheint weniger von Neugier als von der falschen Freude getrieben, auf der politisch richtigen Seite zu stehen.
    Und können in der Ideengeschichte nur weibliche Autoren feministische Ideen vermitteln? Was ist mit John Stuart Mill, etc.?
    Die Ideengeschichte zu einer politischen Fingerübung machen zu wollen hat in Frankreich zeitweise zu grottenschlechter Forschung geführt. Man las während des Kalten Krieges vor allem, was politisch behagte. Entsprechend einseitig – und unhistorisch – waren die Texte.
    Und wenn’s um Subversion geht, dann ist vielleicht doch Skinners Methode keine ganz schlechte: Hobbes als Hohepriester des Absolutismus verachten kann jeder. Aber wenn man einmal herausarbeit, wie krass …. naja…. subversiv im „Leviathan“ mit dem politischen Vokabular der Zeit umgegangen wird, dann erscheint einem Hobbes fast als Revolutionär.
    Ich habe in einem Seminar eine ähnliche Situation erlebt. Es ging um Hegels Afrikabild. Wirkt aus heutiger Sicht natürlich erschreckend. Der Sarkozy-Diskurs: Dieser Kontinent sei noch kein Teil der Weltgeschichte. Aber es ist vielleicht doch zu einfach, das als rassistischen Schmock abzutun – und dann heißt es: case closed. (Das auch bei „Mad Men“ immer genervt: Wie überlegen man sich gegenüber der dargestellten historischen Zeit fühlen sollte.)
    Eigentlich müsste die Arbeit da erst losgehen: Wie haben denn andere zu der Zeit über Afrika gedacht, diesen Kontinent als Begriff zu fassen versucht usw.
    Zuletzt: Dass Münkler mit Studierenden unglaublich scheiße umgeht, scheint aber Tatsache.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 22:59

    Ekkehard Knörer Ja, das ist wohl alles richtig. Es gibt viel an Münkler zu kritisieren, und zwar auch an den Stellen, die sie nennen. Leider aber nicht so schlicht, wie sie das tun. Aber mir geht es hier die ganze Zeit nicht so sehr um das Inhaltliche, sondern darum, dass ich ein solches Blog als Instrument sehr interessant finde. Die Kritik an Mad Men habe ich übrigens noch nie verstanden, da ich meine Reaktion auf das meiste, was ich da sehe, als außerordentlich ambivalent erlebe; es hat da, wo es furchtbar ist, seine Faszination und ist, wo es fasziniert, furchtbar. (Höchstens könnte man sagen: Man darf den Kuchen essen und trotzdem behalten. Das leuchtet mir als Kritik jedenfalls noch eher ein.)
    Gefällt mir · 3 · 9. Mai um 23:06

    Joachim Feldmann Nein, das ist kein Quatsch. Wenn, was ich bezweifle, die universitären Strukturen so sind, dass offene Kritik nicht möglich ist, weil man Angst haben muss, ohne Abschluss dazustehen, wenn man den Mund aufmacht, kann das Ziel doch nicht darin bestehen, in diesen Strukturen Karriere zu machen, um sie zu ändern, wenn man oben angekommen ist.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 23:04

    Katharina Schmitz Lieber Ekkehard, wenn Genderbewusstsein plus politische Einstellung plus Humorfreiheit die theoretische Substanz ersetzt, finde ich das schon problematisch
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 23:09 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer So grundsätzlich kann man das alles gar nicht sagen, davon, dass sie in der gegenwärtigen Lage Strukturen ändern können, träumen sie wohl sowieso nicht. Konkret aber: Wenn die sich da namentlich als scharf linke Politologen outen, dann kann ihnen das schaden. Ich würde einen Heroismus, der dann sagt: In einer solchen Struktur will ich nicht reüssieren, und setze dafür alles aufs Spiel, ja durchaus bewundernswert finden. Aber dass man ihn ethisch fordern können soll in einer so asymmetrisch vermachteten Situation, das leuchtet mir nicht ein.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 23:18 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Übrigens gebe ich sofort zu, dass ich mich in der Politologie nicht gut genug auskenne, um sagen zu können, wie plausibel das konkret ist. In anderen Fächern kenne ich aber Konstellationen, in denen das alles sich so verhält. Als Faustregel verlässlich scheint mir: Je kleiner das Fach, desto schlimmer.
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 23:20

    Hans-Christian Crueger Ich finde die Anonymität nicht ehrenrührig. Allerdings ist das mit dem Widerstand vielleicht auch ein bisschen hoch gegriffen, oder? Der Blog macht in dieser Hinsicht ja auch nichts anderes, als es ein igendwie reputierliche britisches Wirtschaftsmagazin seit eh und je tut. Münkler wird es schon verkraften, wenn er in der Sache widersprechen muss und keiner Person antworten kann. So richtig herausfordernd ist es ja nicht. Er sagt ‚Patronengürtel‘, er gehört zum Militär, oder so ähnlich. Ich find’s lustig.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 23:20

    Ekkehard Knörer Widerstand ist da, wo es nicht einfach so durch geht. Mehr meine ich gar nicht.
    Gefällt mir · Antworten · 2 · 9. Mai um 23:21

    Hans-Christian Crueger Ja, ok. Übrigens ist die Politikwissenschaft groß genug; meiner Erfahrung nach muss man da keine Angst vor einem einzelnen Professor haben, sei er noch so prominent.
    Gefällt mir · Antworten · 1 · 9. Mai um 23:26

    Katharina Schmitz finde die Motivation für den Blog vielleicht so fragwürdig wie diese DoktorarbeitsPlags, die mal so in Mode waren
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 23:29

    Ekkehard Knörer Ich auch: Die waren und sind doch dringend nötig, genau so, wie sie sind und waren.
    Gefällt mir nicht mehr · Antworten · 5 · 9. Mai um 23:31

    Katharina Schmitz ich denke drüber nach!
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 23:34

    Hans-Christian Crueger Das stimmt, ich glaube dieser ganze Plagiatsaffärenkomplex hat der Wissenschaft hierzulande mehr genützt als so gut wie alles andere zusammen.
    Gefällt mir · Antworten · 9. Mai um 23:41

    Dirck Linck Bevor sich Brauen heben und Lippen spitzen, könnte sich doch zunächst mal Freude darüber ereignen, dass Studierende sich endlich mal wieder vernehmbar zu machen versuchen in einer Institution, die längst vollständig auf das Unvernehmen ihrer Stimmen ausgerichtet ist. Den alten weißen Männern (die eklig zu finden übrigens kein Ausweis von Humorlosigkeit ist) wird doch auch nie als erstes das Inkonsistente, Einschüchternde oder Pompöse ihrer Wortmeldungen um die Ohren gehauen. Zuerst wird immer für deren Beitrag gedankt. „wink“-Emoticon
    Gefällt mir · Antworten · 5 · 10. Mai um 00:41

    Katharina Schmitz ich finds eigentlich super und verdient und wichtig, eine lebende Institition mal vom Thron zu holen, aber mir geschieht das zu oberflächlich, ein wenig zu unelegant …
    Gefällt mir · 10. Mai um 09:01

    Schreibe eine Antwort …

    Andreas Krüger „Widerstand“ hatte ich bislang mit Aufrichtigkeit assoziiert. Eine Plattform, die zur anonymen Denunziation (jetzt völlig unabhängig vom vorliegenden Fall) einlädt, scheint mir das Gegenteil zu sein. Und noch verhältnismäßig jungen Leuten zu suggerieren, dass man an einer Uni nur unter dem Schutzmantel der Anonymität politisch argumentieren kann, scheint mir lediglich eine pseudoradikale Wärmedecke zu sein. Da waren die 68er schon mal weiter.
    Gefällt mir · Antworten · 10. Mai um 00:45

    Mrs. Bunz III Anonym ist nicht automatisch unaufrichtig oder denunziatorisch – das würde man vom The Economist ja auch nicht sagen. Wie dort, im Economist: intern wissen die Blogmacher sehr gut wer da schreibt.
    Gefällt mir · 1 · 10. Mai um 01:15 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Denunziatorisch verstehe ich sowieso nicht ganz: Das bezeichnet für mich eine Situation, in der man jemanden, der schutzlos ist, an die Macht verrät. Das scheint mir hier beim besten Willen nicht der Fall zu sein. Hier kritisieren Leute in einer asymmetrischen Situation jemanden, der alle Macht hat, die er sich nur wünschen kann. Man kann darüber streiten, ob es nicht ehrenvoller wäre, wenn sie sich dabei namentlich aus der Deckung wagten; es ist aber noch lange nicht ehrlos, wenn sie es aus meinethalben karrierepragmatischen Gründen nicht tun.
    Gefällt mir · 6 · 10. Mai um 08:51 · Bearbeitet

    Katharina Schmitz denunziatorisch ist schon deftig, aber in diesem Blog fallen doch öfter Begriffe/“Bewegungen“ wie extremistische Mitte, Pegida, irgendwo Schuldkult. Das kann man gerade wegen der Schwammigkeit dem Münkler anheften. PS: Karriere ist doch mehr als möglich, auch wenn man nicht weiß und mittelalt und Mann und sogar anderer Meinung ist
    Gefällt mir · 10. Mai um 08:59 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Und auf „Widerstand“ will ich mich gar nicht kaprizieren, es geht mir nur um das Moment des Widerspruchs bzw. überhaupt des „Wider“. Ich staune schon, dass sich so viele gleich auf die Seite desjenigen schlagen (hier oder in den Plags), der sowieso alle Foren, allen Ruhm, alle Ehre hat, statt erst einmal zu sagen, dass es wichtig und gut ist, dass jemand widerspricht. Damit stimmt man ja noch nicht in der Sache zu (tu ich eben auch nur sehr bedingt in dem Fall, das ist alles weder überzeugend formuliert noch argumentiert) – aber darüber kann man dann, wie Danilo, diskutieren.
    Gefällt mir nicht mehr · 2 · 10. Mai um 09:07

    Katharina Schmitz ich schlage nochmals argumentativ quer: es ist vielleicht so ähnlich wie die Sexismusdebatte, die war auch nötig und wichtig, keine Frage, aber man sollte auch erkennen, wann/wieso man einen Backlash mitverantwortet. Will sagen, vielleicht ist Münkler überschätzt, aber die Blogger tun ihrem Anliegen, was die Sympathiewerte angeht, keinen Gefallen, wenn die Polemik (Talkshows) so komisch daherkommt. Oder mit Pathos: ich will in einer Gesellschaft leben, in der auch überschätzte Leute herumgeistern, mich anders abarbeiten, sie sind ja bald ausgestorben …
    Gefällt mir · 10. Mai um 09:14

    Ekkehard Knörer Ich finde es ein bisschen viel verlangt, dass Studierende Münkler so zerlegen, dass man es am besten gleich im Merkur drucken kann. Mir scheint es wichtig, dass sie zeigen: Man kann es machen, jeder hätte die Mittel – und wäre es nicht gut, so etwas wie das Münkler-Watchblog gäbe es viel, viel öfter, ja, wäre einfach Teil einer Kultur, die auf Widerspruch und Diskussion aus ist und nicht aufs Abnicken oder bestenfalls Faust-in-der-Tasche-Ballen. Es ist ja auch nicht unwichtig dabei, dass Münkler in der Vorlesung selbst keinerlei Wortmeldungen der Studierenden zulässt. (Und nein, das muss keineswegs so sein, ich habe manche Vorlesung erlebt, in der Reaktionen und Nachfragen der Studierenden, und sei es am Ende, möglich, wenn nicht erwünscht sind. Eigentlich wäre das sogar selbstverständlich.)
    Gefällt mir · 3 · 10. Mai um 09:21 · Bearbeitet

    Ekkehard Knörer Und auch das Backlash-Argument schlägt sich, sorry, schon sofort wieder auf die Seite der Macht. Diese Sorte „Backlash“ wird man nicht vermeiden können, egal wie man es anstellt. Und schon das Wort „Backlash“ ist komisch, es ist dann eben der Widerspruch, der dem Widerspruch gilt.
    Gefällt mir · 1 · 10. Mai um 09:22

    Katharina Schmitz ich finde watchblog als Begriff an sich schon deftig konnotiert. Mit Backlash meine ich, wenn die Argumente dünn sind, muss man sich über Gegenwind nicht wundern. Wer angreift kann ruhig ein bisschen merkurisch vorgehen …
    Gefällt mir · 10. Mai um 12:41

    Andreas Krüger @ Ekkehard: Uns scheint mir hier eine in meinen Augen doch etwas übertriebene Romantisierung der Situation heutiger Studenten zu trennen. Sie sind nicht die „Verdammten dieser Erde“ …Einerseits, wie dieser Blog, so fundamental „das System“ und seine vermeintlichen Protagonisten unter Generalverdacht zu stellen, andererseits aber extrem opportunistisch („karrierepragmatisch“) zu handeln – ich kann da wenig Inspirierendes erkennen.
    Gefällt mir · 1 · 10. Mai um 22:13

    Andreas Krüger @ Mercedes: Der Economist hat Chefredakteure, Herausgeber etc., die für den Inhalt geradestehen.
    Gefällt mir · 10. Mai um 22:15

    Schreibe eine Antwort …

    Fabian Steinhauer Es gehört doch zur Tradition der Wissenschaft, auch unter einem Pseudonym oder anonym zu veröffentlichen. Ich denke z.B. an die wunderbare Serverine de Lansiac aka Bianca Lanz. Zur Kunst des Schreibens gehört nach Leo Strauss ja sogar auch das zensierte, gehemmte, und verstellte Schreiben. Wenn ich mir das Elend der Evaluationsfragen, -graphiken und -statistiken anschaue, lobe ich mir doch die Form des Feedbacks im Blog. Vielleicht ist es rigide, was dort geschrieben ist. Vielleicht hat es seinen Standpunkt schon längst eingenommen, bevor es losgeschrieben wurde. Aber es sollte doch als Sachkritik gelesen und dann wieder sachliche kritisiert werden. Wenn sich alle nur gegenseitig vorwerfen, Idioten zu sein oder Rechtschreibung und Grammatik nicht richtig zu beherrschen (wie dort in den Reaktion auf dem blog) dann verpasst man wohl das, was Universität ausmachen kann. Lieber mehr solche blogs als weniger.
    Gefällt mir · Antworten · 4 · 10. Mai um 12:32

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    [Asymmetrie scheint mir das Stichwort. Von wegen: wen was stört, der kann es doch sagen. Jaja. Der soll erst mal gründlich die Formen lernen, in denen das zugelassen ist, damit ihm zugehört wird. Sich eine Erfolgsrhetorik aneignen, Habitus, Duktus, Status, Selbstverständlichkeit und Selbstgewißheit imitieren lernen, das Schmunzeln nicht vergessen. Wer dazu bereit ist und wem das irgendwann gelungen ist, der beschwert sich auch nicht mehr. Der ist dann mordsmäßig stolz, daß er begriffen hat und mitmachen darf. Ab da gibts höchstens noch interne Kritik, folgenlose. So ist das gedacht und so wird es meistens auch gemacht.]

  21. admin

    Jetzt habe ich mir auch noch das Blog kaputtgemacht. Es hatte sich selbst auf englisch verstellt und beim Versuch auf deutsch zurückzuschalten ist alles verschwunden und zu best practice geworden. Der Weg alles Irdischen. Auf Wiedersehen.

  22. admin

    Neues Bienenvolk!

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    Danke Günther Melzer

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    jetzt aber die vielen �-Zeichen in den Texten.
    die mache ich vielleicht irgendwann mal weg.

  23. admin

    (sehr gut)

    Results for Vice-Artikel @clemensetz

    https://twitter.com/search?q=Vice-Artikel+%40clemensetz

    über Holger Schulze

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    Wir suchten in unserem alternativen Ausstellungsort Friesenwall ständig nach neuen Ideen, wie man neue Strukturen bilden und einen Ort gestalten kann, der keine Galerie ist – zum Beispiel Ausstellungen von Ausstellungseinladungen zu machen. Oder die Haltung gegenüber der Produktion zu verändern, so dass auch die sprachliche Vermittlung als produktiv verstanden wird und nicht nur das, was man mit dem Pinsel malt. Das klingt heute alles banal, war es Ende der achtziger Jahre aber nicht. Es ging nicht gegen das Werk an sich, sondern darum, die Sache von einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Wir hatten damals das Gefühl, dass der Kunstbetrieb in Deutschland unglaublich altmodische Grundeinstellungen vertritt – zum Beispiel sagten alle, sie würden ja gerne Frauen zeigen, aber es gäbe keine. Und immer diese Obsession des Werks! Und diese Sprachlosigkeit davor: das Nicht-darüber-reden-können, das Überwältigt-sein von dem Werk. Wir empfanden das eher als Komödie, fanden es bizarr. Wir hatten damals einen großen Optimismus, dass sich alles ändern wird, die Sichtweise der Leute, wie sie an Kunst herangehen.

    http://www.art-magazin.de/kunst/81836/josef_strau_interview

    https://s3.amazonaws.com/arena-attachments/75010/Non-productive_Attitude_-_Strau.pdf (ca. 2005)

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     ·  

    «Er hatte die kräftigen Fesseln eines Arbeiters, wie sie nur Leser schwerer Bücher haben.»

     

     ·  

    Muskelkater in den Handgelenken, ernsthaft, nach morgendlicher Lektüre schwerer Bücher im Bett.

    ——————–

    http://www.kunstkritikk.no/artikler/post-internet-art-criticism-survey

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    neu-jerusalem

    Literarisches Colloquium Berlin e.V.
    Am Sandwerder 5, 14109 Berlin
    20.5.15, 20 Uhr

    Ulf Stolterfoht in Lesung und Gespräch
    Moderation: Monika Rinck

    Im Gespräch mit der Dichterkollegin Monika Rinck stellt uns Ulf Stolterfoht seinen mit Spannung erwarteten Lyrikband „neu-jerusalem” vor: Das lange Gedicht beschreibt den Werdegang einer kleinen, radikal-pietistischen Rotte, die um 1700 ihre Wanderung im Thüringischen beginnt, um irgendwann in Berlin-Schöneberg zu landen und sesshaft zu werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den charismatischen Führern Wagenblast, Mutter Johanna und Blutjesus. Weiterhin begegnen wir Herrn Sebulon, den Hopfenzwergen Trastevere, Mösenfinger-Ludwig, Cindy, Heini vom BKA und, in einem Cameo-Auftritt, Mr Bob Dylan. Beschlossen wird der neue, im Verlag kookbooks erschienene Band von neun zeitgenössischen Illustrationen, die der Verfasser eigenhändig erstellt hat. Zeitgleich zum eigenen Werk erregt Ulf Stolterfoht durch eine Verlagsgründung Aufsehen: „Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es Brueterich Press“. Brueterich Press startet mit Büchern von Franz Josef Czernin, Oswald Egger und Hans Thill.

     

  24. admin

    Das Bewusstsein ist ein dünner Faden

    13:22 sagen was ist

    Einladung

    15:39 virtuell

    Das virtuelle Lebenswerk

    ………………………………….

    was man nicht sagen kann, das muß man sich mühevoll bröckchenweise abtrotzen
    (oder schweigen)

    je nachdem wie die Aufgabe lautet
    wie aber lautet sie

    (Musik zu spielen, auf die die Menschheit nicht gewartet hat?)

    möglichst auch noch: grundlos?
    _________________________

    • Michaela Eichwald
      17 Std. ·

      Moderation Detlef Diederichsen, Gäste Diedrich Diederichsen und Albert Oehlen. Sendung vom 4.5.2011

      Beat in Stereo #11 Captain Beefheart Spezial | Reboot.fm
      Fast’n‘ bulbous – Leben und Werk von Captain Beefheart & The Magic Band Beat-in-stereo-Gastgeber Detlef Diederichsen und seine Studiogäste
      reboot.fm

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      • Bas van den Hurk, Waltraud Blischke, Ludger Blanke und 10 anderen gefällt das.

    • Michaela Eichwald (wie schön es die Brüder Diederichsen zusammen als ältere Kinder gehabt haben müssen. Ob die sich auch gekloppt haben, frage ich mich.)
      Gefällt mir · Antworten · 1 · 17 Std.
    • Justus Köhncke Hach wie schön, Michaela, gleich mal renhören und danke für den Link, Darling.Das Hotelbarselfie vom Dezember, als ich Detlef Diederichsen vollkommen unerwartet in Chennai/Indien (vormals Madras) traf, muss hier dann leider dann noch mal hin, hach war das ein Spass. Wir tranken den lokalen Whisky namens „Mount Gay“. Echt. Auf nichtindische Alkoholika werden dort übrigens 60% Steuern erhoben, die auf der Preisliste nicht eingerechnet sind was nur ganz kleingedruckt am Ende der Getränkekarte erwähnt wird. Da kann man also sein sprichwörtliches Blaues Wunder erleben, wenn man nichtindischen Booze zecht…

      Justus Köhnckes Foto.

      Gefällt mir nicht mehr · Antworten · 5 · 16 Std. · Bearbeitet
    • Mario Lasar es gibt diese eine tolle beat-in-stereo-sendung, in der es u.a. um ein stück geht, das diedrich und detlev 1970 in einer radiosendung von klaus wellershaus gehört haben. die beiden suchen das stück dann jahrzehntelang bis detlev 40 jahre später (!) zufällig eine rezension in mojo liest, die ihn vermuten lässt, dass es sich bei der besprochenen platte (ein reissue of course) um die damals gehörte handeln könnte. was dann auch der fall ist. super rührende sendung. welche platte es war, hab ich natürlich vergessen, haha. auf jeden fall etwas jazzmäßiges.
      Gefällt mir · Antworten · 1 · 9 Std.

    • Michaela Eichwald Letztens (bei dem Farocki-Kongreß) habe ich gesehen, wie die Brüder sich im HKW trafen und sich zur Begrüßung innig umarmten. Das war ein schöner Anblick. Ich wollte es schnell frevelhaft fotografieren und als ich abdrückte, richtete sich 2 Reihen vor mir ein riesenhafter, bulliger Mann auf. Da schämte ich mich ein bißchen.

  25. admin

    Walnuß

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    21.5.15
    13:10 Verbindung sehr schlecht.

    ………………
    Tip: Man muß die – Bilder so aussehen lassen, daß sie nicht überflüssig wirken!

    ……………….
    14:09 Indem ich mir nachgebe Übereinkunft sich einstellt. Höchste Weihen durch reinste Schlichtheit.

    (das Lustige daran ist, daß es wirklich stimmt.)

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    15:43 Leidenschaft ist unser Antrieb.

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    quo vadis, gnothi sauton?

    eine uralte Flasche Krombacher alkoholfrei im Kämmerchen

  26. admin

    Veröffentlicht am 27.05.2015

    „Ich hab jetzt keinen Ort mehr. Das ist das Problem. Es war immer der Platz neben dir, auch in Gedanken. Und der ist weg. Also hier! Also nicht mal besetzt, sondern einfach weg, verstehst du? Weisst du überhaupt, wie schrecklich vorbei das ist. Wie wenig das wiederzufinden ist, dich je geliebt zu haben. Wie viel Mitleid ich mit dir habe. Wie sehr ich dich liebe. Aber ich weiss natürlich, ich versuche dich, diese einzige leere Stelle, die überhaupt zu mir spricht, diese einzige leere Stelle, die überhaupt das Sehen in mir hervorbringt, auszuschliessen.

    Es gibt ja eine formale Bedingung für die Möglichkeit unseres Sprechens, wie auch eine Bedingung für unser Sehen. Und die ist, dass wir zuerst einmal angesprochen werden, oder angesehen. Wir sind also immer eine Antwort. Obwohl wir nicht wissen worauf oder was uns da ansieht. Eine Psychose krieg ich jetzt, wenn sich dieser leere Punkt in dir, verwirklicht. Wenn das auf das wir antworten, und das eben die Bedingung überhaupt dafür ist, dass wir sprechen und sehen, wenn das Teil der tatsächlichen Realität wird. Wir sehen, weil wir angesehen werden, wir sprechen, weil das eine Antwort ist. Normalerweise wissen wir natürlich nicht auf was. Und wenn das, was wir da tatsächlich ausschliessen müssen, plötzlich vor uns steht, dann wissen wir natürlich, dass wir die ganze Zeit beobachtet werden.“ (René Pollesch)

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