Der Implex
1. März 2012
Die Junge Welt Ladengalerie, sagt Barbara Kirchner gerade als ich mich endlich hinsetze, ist ein sehr schöner Veranstaltungsort und sie freue sich, hier zu sein. Das stimmt, es ist wirklich angenehm. Angenehm ist ein etwas schlaffes, ungenaues und von mir zu oft verwendetes Wort, als müsse alles immer angenehm sein, muß es ja von der Sache her überhaupt nicht, aber man trifft auf solche oder solche Verbände oder Anhäufungen in geschlossenen Räumen und ist heilfroh, wenn man es überhaupt aushält und es einem nicht gleich den Hals zuschnürt. Wie öfter in Galerie, Restaurant oder Bar. Hier, denkt man, ist echt ok und das ist schonmal viel. (Ähnlich freundlichen Eindruck machte mir zuletzt die Ansammlung von Leuten vom Chaos Computer Club.)
(…)
Meine Augen sind ganz heiß. Ich drehe leicht den Hals und erkenne niemanden. Als ich das letzte Mal hier war, war es auch zu einer Dath-Buchvorstellung, Maschinenwinter, im April 2009. Damals hatte ich schon eine zeitlang gesessen, auch relativ weit hinten, als ich plötzlich den Christian Klar erkenne, kaum einen halben Meter weg vor mir auf seinem Stuhl. Christian Klar trug ein Hemd aus gestreiftem Seersucker und ich sah mich denken, daß ihm niemand gesagt hat, daß Seersucker unmodern ist und daß er es selbst nicht wissen kann. Es hier unter den freundlichen Linken zwar zum Glück egal ist, es mich trotzdem unverhältnismäßig stark bedrückt.
(ja, nu, gut. bißchen schlapp. Und weltweite Hölle ist ja Status Quo, keine ferne Drohung (nicht, daß es nicht noch schlimmer sein könnte). – Ein lustiger dickerer junger Mann sagte, er will mit so scheißbürgerlichen Begriffen wie Gerechtigkeit oder Freiheit eigentlich nicht umgehen. Er will nicht denen ihre heruntergekommenen Begriffe von Freiheit und Gerechtigkeit verwirklichen, er will das Privateigentum abschaffen und Kommunismus damit machen.)
Die Occupy-Sache wird wahrscheinlich auch erst richtig interessant, wenn sie anfängt, Privat-Eigentum zu besetzen.
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5.3.12
Ich weiß nicht wie wir angesichts der Malerei(diskurs)ausstellung hinterher beim Sultan auf den weiß nicht ob gegenwärtig so interessanten Fall Klara Liden kamen. Ich weiß aber, daß man das, was man will, besser nicht aus dem entwickelt, was man alles nicht will. Als bliebe nach Abzug von allem, was nicht sein soll, was gedanken- und ideenlos, feige, dienerisch, zusammengeklaut, -gekauft und bekämpfenswert erscheint, letztlich das übrig, was man schön nennen kann. Natürlich nicht. Das, was schön und reich an Möglichkeiten und Zukunft ist, muß woanders her kommen als aus der Beschäftigung mit dem Niedrigen und Schlechten, die man sich dauernd aufzwingen läßt und lassen muß.
Klara Liden usw., man beurteilt Kunst doch nicht unbedingt anhand einzelner Werke oder Ausstellungen, die mal langweiliger, mal mehr was getroffen usw. sein können, (deswegen kann ich auch über Kunst von jemand, den ich nicht kenne, oder von dem ich sonst nichts kenne eigentlich nicht viel sagen. Das könnte – erstmal, bis auf Weiteres – alles mögliche sein.), sondern vor dem Hintergrund des (natürlich erspekulierten) aktuell wirkenden Systems aus Künstler-Person, (Herkommen, Werdegang, Einordung von außen, Entscheidung von innen) Zeit und Ort (Raum, Galerie, Kunstverein, Museum) und Reaktion darauf, wie groß das allgemeine Interesse ist, schon Erfolg – inwiefern, von wem zugesprochen – vorhanden? Was trifft worauf. Wann, von wem mit welchen Worten, warum? (Wer meldet? Wieviele Verletzte?)
Die Weihnachtsbäume, über die sich B so aufregen konnte sehe ich als weiteren Versuch, Anti-Kunst als Kunst abzuliefern, ein weiteres I don t give a fuck (so much)- Statement, was zur bisherigen Attitüde passt. Die Folie Klara Liden besteht, meine ich, aus Wiederholung von so 3, 4 aggressiven Gesten, martialische Mädchengesten, das Video des U-Bahn-Turnens, was jeder kennt, dann das immer wieder verwendete Foto von dem offenen Mantel mit den Einbruchwerkzeugen, damit es auch der Letzte kapiert. Dann gibt es noch irgendwas mit Baseballschläger und Fahrrad in der Wohnung, da drinnen sehe ich die abmontierten Mülltonnen aus verschiedenen Großstädten auf der Biennale Venedig (J hat ihr letztes Jahr eine in Wien abgeschraubt und im Flugzeug mitgenommen). Mir fällt noch eine andere Ausstellung bei Reena Spaulings ein, ich glaube 2008, wo sie das Dach aufgemacht hat, damit Tauben sich da einnisten und alles vollscheißen. (ich weiß nicht mehr, ob sie sie auch gefüttert hat und ob es da etwas zu kaufen gab.)
2, 3 Komponenten dann wiederholen und Einschleifen über eine gewisse Zeit in einer Situation, wo sowas paßt und aufgenommen wird, unfreundlich und natürlich freundlich genug angelegt ist (Künstlerin ist prinzipiell ansprechbar, läßt sich sehen und fotografieren und im ARTFORUM Diary zeigen) entsteht dann etwas, was Galeristen, Kuratoren, Sammler und Publikum für kritisch-radikale Gegenwartskunst halten. Darüber wundere ich mich natürlich nicht. Und „gut finden“ oder „nicht gut finden“ bringt ja nichts und ist deswegen ja auch abgeschafft.
Man nimmt es wie anderes als Beispiel, an dem man was ablesen kann. Z.B. daß manche Käufer etwas, was so daherkommt für das Allerradikalste halten, sie auch immer nur das kennen, was ihnen aufs Tablett serviert wird, gerade nach oben gespült wird durch Junge Kunst Preis oder Biennale oder Whitney und sich dringend ein Stück vom Allerradikalsten kaufen möchten, aber auch erst dann, wenn es verläßlich so etikettiert wird. Weil sie selber gar keinen Begriff davon haben. Daß es so lustig funktioniert wie im Comic (wo sie dann den Galeristen fragen, ob das echt ist? Ist die wirklich so wild, die wäscht sich nicht und klaut die auch?) Teilweise ist es unterhaltsam (ähnlich ungenaues Wort wie angenehm), wie die Figuren miteinander agieren, in Stellung gebracht werden, wie sie denken müssen und wechselseitig armselig schlußfolgern und eigentlich ist es natürlich nicht lustig, sondern traurig und tragisch und man denkt, das kann doch nicht wahr und kann doch nicht alles sein. Und das ist es ja auch nicht, weil das Grauen darüber treibt ja wieder Leute weiter. Die Besseren treibt es weiter, die Schlechten wollen eh nur mitlaufen, dabei sein, sich einrichten in dem, was sie verstehen und froh, wenn es nicht ungemütlich wird. Loben, kopieren und verwässern. Insofern ist immer schon an alles gedacht. Und wenn Klara Liden dereinst eine gute Künstlerin sein wollte (in meinen Augen), müßte sie adäquat reagieren können mit ihrer Kunst, nicht direkt und platt, aber so daß ich sehe, daß sie ihre Figur {ihren Fall} erkennt, versteht und damit richtig umgeht, sie der Herstellung ihrer eigenen Geschichte selbst die Richtung gibt und zumindest reflektierter und komplizierter ist, als die, die sie für radikal halten.
(Weil die anderen so geschimpft hatten war ich ein bißchen in der Rolle, sie zu verteidigen, mein persönliches Interesse an ihr ist nicht so groß, es ist mehr, daß man ja die Entwicklung vieler solcher Werdegänge nebeneinander beobachtet, weil sie Teil des Gesamtgefüges werden und Grundlage eigener Einschätzungen, über das wo es herkommt und wo es hingeht, gestern, heute und morgen. Und was ich daraus ableiten muß oder will für die Überlegungen zu meinem eigenen Modell von guter Kunst und gutem Künstler, für meine TATEN.)
hier noch ein langes Dath-Interview von 2009, was ich ehrlich gesagt kaum verstehe. Auch, weil ich die Bezüge zu schlecht kenne. http://www.triller-online.de/k0320.htm
Mit dem Implex noch nicht angefangen. Imperium liegt auch hier und manch ander Buoch und Büchnis, wo ich glaichfalls nit gelesen hann.
[…]
Der Implex
Sie haben doch bestimmt den Implex, das neue Buch von Dietmar Dath und Barbara Kirchner! Nein, leider nicht. Dann haben Sie vielleicht Imperium, das neue Buch von Christian Kracht. Ja, da müßte irgendwo noch eins sein, aber sie wisse nicht, wo. Wir suchten es zusammen und fanden es auch.
älteren. Es hol Als wolle man extra
Ich habe noch schnell geschrieben, daß ich innerhalb der nächsten 3, 4 Stunden wahrscheinlich vergehen werde. Dath macht ein paar lockere Bemerkungen, intellektuelle Bonmots. Die Linken freuen sich [angesichts des spritzigen Esprits].
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ionische Flüssigkeiten = Salze, die bei Raumtemperatur flüssig sind und quasi künstlich hergestellt, aber dennoch natürlich. Weil Natur alles ist, was nicht durch Kommunikation (oder menschlichen Beschluß) verändert werden kann.
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Es ist eine gute Idee, heute hier vor allem Barbara Kirchner reden zu lassen, obwohl bzw. weil sie Schwierigkeiten mit dem Vortrag hat,
etwas holperig abliest und sagt, daß sie ungeübt ist im öffentlichen Auftritt, nicht so ein Profi wie Dietmar, ihre Stimme nicht gern über Mikrophon hört usw. Es ist richtig, daß und gut wie sie die Schwierigkeiten benennt und sie nicht übergeht. Kommt auch nicht kokett oder sonstwie aufgesetzt. Das ist nicht so unterhaltsam und lustig, macht mehr Mühe auch dem Zuhörer und zwingt zum Ernst. Man hört gleich anders hin. Jetzt soll Dietmar Dath ein Beispiel bringen und ist sofort 9mal so laut; das 80er Jahre Wort SALOPP fällt mir ein. – Ich sage nicht, das Ungelenke ist gut und das Geübtere schlecht, es hat einfach einen guten Effekt die Unterschiede offen vorgeführt zu sehen und sie nicht zu verwischen.
Eine Szene die es auch nur noch hier geben kann, wahrscheinlich, wie eben ein alter Mann (82) im bunten Ringelpulli, der nach Woolworth oder C&A aussieht und er selbst schwer nach SED, langsam zu der kleinen Bar rechts von mir schlurft und sich ein Schinkenbrötchen nimmt für ein Euro. Es gibt gekochten und rohen Schinken. Dann schlurft er wieder zurück mit unbewegtem, mielkeartigem Gesicht. Eine Mischung aus kalter Wut, Krankheit und Selbstmitleid, die recht vollen Haare voll Frisiercreme. Im Westen Brisk, im Osten Fit oder Fan.
Es spricht jetzt ein weiterer alter Mann mit grauer Baskenmütze. Er hält sich immer die Hand hinters Ohr, wenn Barbara Kirchner trotz Mikrophon spricht. Ich kann von hinten die grauen Puscheln sehen, die ihm aus beiden Ohren weit herauswachsen. Er redet gern und viel und spricht den Namen Lenin wie ein Kommunist aus: Linnin; kommunistische Aussprache.
Ich war daran interessiert zu erfahren, wie lange facebook diesen schönen Schwanz aushält, bevor sie ihn entfernen. Immerhin fast 24 Stunden. Er gefiel auch 10 meiner Freunde. Nun werde ich aufgefordert, die Grundsätze der Gemeinschaft zu lesen und zu lernen, was als schön gilt und was nicht.
.
Ich erkenne doch jemand. Vorne links sitzt einer, der ziemlich genau aussieht wie Olaf Becker, mein alter Klassenkamerad, der jetzt bei einer Finanzberatung arbeitet. Hoffentlich ist er es nicht.
Die Stimmung ist gut. Die Linken sind allgemein netter zu Frauen, das mag nichts Besonderes sein, aber sie sind auch nett zu älteren und alten Frauen, auf weder diese angelernte, peinliche, gesellschaftlich höfliche Art, noch auf die Anbahnungs-/Flirtkackenart, sondern einfach orientierter, intelligenter, lustiger. (Wie man selbst es auch macht oder versucht es zu machen.) Man fühlt sich (tendenziell) erkannter als sonst. – Ja? – Ja.
Währendessen werden Fragen gestellt und Anmerkungen gemacht. Der Alte mit den langen Puscheln scheint umfassend gebildet und nicht in dem Sinne eitel, wie andere Vielschwätzer, aber er redet wirklich ein bißchen zu gern und ausschweifend, ich habe es mir kaum gemerkt, ich verstehe aufgrund meiner eher geringen (klassischen) Bildung das Meiste sowieso nicht, ich kenne meistens nur die Titel und bin froh, wenn ich es ungefähr historisch einordnen kann und dann verließen sie ihn. Ich habe nicht viele Seiten Marx gelesen, auch Feuerbach und Engels rudimentär. Der alte Mann widmet sich jetzt Voltaires Candide, ebenfalls nicht gelesen. Vielleicht mal die Einleitung. Recht viel gelesen habe ich vor ca. 25 Jahren Lenin, weil das gut reinlief und Spaß machte. Die hellgelben DDR-Taschenbücher, die ca 2 Mark 5 gekostet haben habe ich praktisch säckeweise gekauft, um die 25 Mark Umtauschgeld loszuwerden. Erinnern was drin steht kann ich mich eigentlich nicht, bin aber sicher, daß ich das seinerzeit gut eingearbeitet habe in meine Gesamtsubstanz und -konsistenz.
Ich möchte zur Hölle fahren.
Am 3. März 2012 um 19:11 Uhr
Seersucker
[persisch: shirushakar, Milch und Zucker]
Bezeichnung für einen Krepp-(Borken-)effekt, hervorgerufen durch die Gewebekonstruktion (unterschiedlich gespannte Kettfäden oder Einsatz unterschiedlich schrumpfender Garne), durch Prägung oder durch Chemikalien (z.B. Natronlauge).
s.a. Kräuselkrepp, Craquelé.
Am 4. März 2012 um 23:07 Uhr
Am 6. März 2012 um 13:08 Uhr
Am 6. März 2012 um 13:43 Uhr
heiße, klassische Salzschmelzen
„Eine Salzschmelze entsteht, wenn ein Salz über seinen Schmelzpunkt hinaus erhitzt wird. Salzschmelzen umfassen eine Vielzahl von Flüssigkeiten. Sie sind im Alltag weitgehend nicht bekannt, in der Fertigung werden sie in vielen Prozessen eingesetzt. Klassische Salzschmelzen haben eine Temperatur von 150°C bis 1300°C. Seit einiger Zeit werden auch niedrig schmelzende Salze (ionische Flüssigkeiten) in Salzschmelzen unter 80°C eingesetzt, um organische Lösungsmittel zu ersetzen. Diese ionischen Flüssigkeiten haben aber in der Regel andere Eigenschaften als Salzschmelzen von klassischen Ionenverbindungen.“ (Wikipedia)
Am 7. März 2012 um 12:01 Uhr
13.10
Gustl Bayrhammer in „Weißblaue Geschichten“
Der Schlaumeier / Der Tandler / Das Gspusi
13.50
Gustl Bayrhammer in „Weißblaue Geschichten“
Der König / Der Sauhund / Die Fremde / Der Star
14.50
Gustl Bayrhammer in „Weißblaue Geschichten“
Das Wunder / Der Casanova / Der Bub / Der Geschäftsmann
15.50
Gustl Bayrhammer in „Weißblaue Geschichten“
Der Fremde / Das Schlitzohr / Der Lausbub / Der Künstler
Am 7. März 2012 um 23:23 Uhr
2.027 Das Feste, das Bestehende und der Gegenstand sind Eins.
2.0271 Der Gegenstand ist das Feste, Bestehende; die Konfiguration ist das Wechselnde, Unbeständige.
2.0272 Die Konfiguration der Gegenstände bildet den Sachverhalt.
(…)
2.04 Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte ist die Welt.
2.05 Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte bestimmt auch, welche Sachverhalte nicht bestehen.
2.06 Das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten ist die Wirklichkeit. (Das Bestehen von Sachverhalten nennen wir auch eine positive, das Nichtbestehen eine negative tatsache.)
2.061 Die Sachverhalte sind von einander unabhängig.
2.062 Aus dem Bestehen oder Nichtbestehen eines Sachverhaltes kann nicht auf das Bestehen oder Nichtbestehen eines anderen geschlossen werden.
2.063 Die gesamte Wirklichkeit ist die Welt.
und so weiter
http://www.kfs.org/~jonathan/witt/tlph.html
Am 8. März 2012 um 20:54 Uhr
MOND MOND MOND
Am 9. März 2012 um 15:51 Uhr
Reena Spaulings
New York, United States
Am 11. März 2012 um 14:29 Uhr
Ich habe den Freunden, die heute zum Schloß Schöningen, Museum Mathias Döpfner, an der Glienicker Brücke fahren, um dort die frühen Baselitz-Bilder zu sehen, gesagt, ich bin gemütskrank und kann nicht mitkommen. Das war sicher falsch, aber es geht nicht anders.
Was das für Summen sind. 2 Prozent Anteil an der Springer AG ist gleich 52.360.000 Euro. 2 Prozent sind 680.000 Aktien zum Vorzugspreis von 77 Euro das Stück (statt 104), die Mathias Döpfner Friede Springer im Juli 2006 abkaufte.
Mit einem Jahresgehalt von 11 Millionen Euro soll Döpfner im Jahr 2009 nach Schätzungen des manager magazins der bestbezahlte Manager Deutschlands gewesen sein. [10] (Wikipedia)
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egalegalegal
Am 11. März 2012 um 16:09 Uhr
Berlin – Er trinkt keinen Alkohol, er nimmt keine Drogen, und für die Glaubensgemeinschaft der Heiligen der letzten Tage, der er angehört, ist sogar vorehelicher Sex eine schwere Sünde. Die Taten, mit denen Andre H., 28, im Sommer 2011 die Berliner Bevölkerung in Atem hielt, stehen so ausdrücklich nicht im Sündenkatalog: Der gelernte Maler hat in drei Monaten 102 Autos angezündet, vorzugsweise teure Modelle der Marken Mercedes, Audi und BMW. Vor dem Landgericht Berlin bat er am Freitag die Geschädigten und die Öffentlichkeit ’nachhaltig und ernsthaft um Vergebung‘. Er habe sich in einer Art Lebenskrise befunden, sagte er – seit längerer Zeit arbeitslos, die Mutter schwer erkrankt, die eher schüchterne Werbung um eine Frau, die ihm gefiel, ein Misserfolg. Da seien ihm, sagte er in einer polizeilichen Vernehmung, die Autos, die auf der Straße herumstanden, ‚zum Frustabbau gerade recht gekommen‘.
Zwischen dem 7. Juni und dem 29. August 2011 war Andre H. fast jede Nacht unterwegs. Meist gegen Mitternacht schlich er sich aus der Wohnung, in der er mit der Mutter und einer geistig behinderten Schwester zusammenlebte. Das erste Auto zündete er bei sich gleich um die Ecke an, von seinem Fenster konnte er anschließend die Qualmwolke beobachten. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der U-Bahn erweiterte er dann seinen Aktionsradius. Die Methode war denkbar einfach: Ein Grillanzünder auf dem Vorderreifen des Wagens, mit dem Feuerzeug angezündet – das hatte er in einer Fernsehreportage gesehen. Er betrieb sein Geschäft durchaus mit einem gewissen Ehrgeiz. Im August 2011 gab es Nächte, in denen er sieben, zehn oder sogar zwölf Autos in einer Nacht abfackelte, nahezu im Minutentakt. ‚Ich weiß, dass ein Anzünden eines Fahrzeugs der gehobenen Klasse nicht das Auseinanderklaffen der sozialen Schere verhindert‘, heißt es in einer von Verteidiger Mirko Röder vorgetragenen Erklärung. ‚Ich weiß auch, dass in aller Regel der Eigentümer eines solchen Fahrzeuges hart für sein Eigentum arbeiten muss.‘ Es sei ihm auch deutlich geworden, dass er die ganze Stadt Berlin, ‚in der ich geboren bin und die ich liebe‘ in Angst und Schrecken versetzt habe. Erst als er wieder einen Job als Küchenhelfer fand, habe er mit seinem ‚fürchterlichen Treiben‘ aufhören können. Hans Holzhaider
Am 12. März 2012 um 14:24 Uhr
Gerade fällt mir ein, wie verzweifelt ich daran überlegt habe, wie ich meinem toten Vater, wenn er zurückkommt, erklären könnte, warum ich nicht verhindern konnte, daß meine Mutter sich in der Zwischenzeit einen neuen Freund angeschafft hat.
Am 12. März 2012 um 15:13 Uhr
Am 11.03.2012 19:42, schrieb Thomas Winkler:
> Wahnsinn, Michaela, in dieser Villa wird echt einiges an Propaganda
> aufgefahren. Wusstest Du dass Deutschland mal geteilt war?
>
> Herzliche Grüße,
>
> Thomas
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Lieber Thomas,
ich wäre gerne mitgekommen, war leider unpäßlich und hatte eine schweinische Wut auf jeden.
Daß Deutschland mal geteilt war, wußte ich nicht.
Es ist mir auch egal!
Deine Michaela
Am 12. März 2012 um 23:41 Uhr
Am 13. März 2012 um 02:19 Uhr
11 von 11 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen Endlich wieder richtiges Stereo mit „mittigem“ Gesang, 27. September 2009
Von
Polter, Rainer – Alle meine Rezensionen ansehen
(VINE®-PRODUKTTESTER) (REAL NAME)
Rezension bezieht sich auf: A Hard Days Night-Stereo Remaster (Audio CD)
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In den USA gab es die ersten vier Platten der Beatles ja schon seit jeher im Zweikanalton („Please Please Me“ und „With The Beatles“) und als richtiges Stereo („A Hard Days Night“ und „Beatles For Sale“). Ab 1987 hat uns dann (für die CD-Ausgabe) das sogenannte Beatles-Konsortium unter Vorsitz von George Martin und Yoko Ono die alleiseligmachenden Mono-CD`s verordnet. Als gezwungener DDR-Bürger gabe ich mir gleich nach der sogenannten Wende einen CD-Player und eine taugliche Stereo-Anlage gekauft und habe dann beinah Tag für Tag die Bestückung des CD-Sortiments in den Kaufhäusern verfolgt. Bald war es soweit, und „Sgt. Pepper“ war die erste CD, die ich mir jemals erwarb, gefolgt von allen anderen der Fab Four. Bei der Ersthörung besagten vier erster CD`s der Beatles erschlug mich dann eine äußerst negative Überraschung: Die wunderbare Musik erklang in Mono! Ich war am Boden zerstört, dafür; dachte ich, bin ich nun in Leipzig endlos und protestierenderweise um den Ring gelaufen! Damit man mir so etwas antut! (Scherz beiseite).
Ich hatte früher, in den späten 70ern, zumindest einige der frühen Titel in Stereo auf Tonband (wohl von der doppel-LP Rock`n Roll Music) und habe mir 1984 endlich in Budapest das Stereo-Vinyl von „A Hard Day`s Night“ kaufen können. Was war ich über den Mono-Klang der ersten 4 Beatles-CD`s unglücklich; das darf doch einfach nicht wahr sein, dachte ich, diese schreckliche, überlagerte, undifferenzierte Öde…Ab 1995 konnte ich dann die Stereo-Mixe auf dem sogenannten schwarzen Markt auf CD kaufen, seither atme ich wieder etwas auf. Allerdings handelt es sich hierbei um Umschnitte Vinyl auf CD unter Anwendung von Entknister- und Entknack-Filtern, die ja immer auch etwas an Qualität wegschneiden. Die schreckliche teilweise Abgespieltheit und die Verzerrungen des ursprünglichen Vinyls blieben bestehen, wo ja, je näher die Nadel der Auslaufrille kommt, die Zentrifugalkraft erbarmungslos auf die Rillen einwirkt und meistens die letzten 10 Minuten einer Plattenseite furchtbar enstellt werden. Aber wenigstens hörte man den herrlichen Stereoklang endlich wieder, denn die Mono-Mixe begraben ja jegliche Raffinesse, Soundtrennung, Instrumentendifferenzierung in einer, von uns damals als „Suppe“ bezeichneten mittigen Öde. Das die Beatles die Mono-Mixe den Zweikanal-Mixen vorzogen halte ich für ein Märchen; sie verfügten über die feinsten und teuersten Stereo-Sets ihrer Zeit. Die Mono-Mixe waren damals hauptsächlich als Produktion für die in Mono sendenden Rundfunkanstalten gedacht (für das Auto eben, so Brian Wilson von den Beach Boys).
Bereits mit den beiden Capitol-Boxen durften wir diese Aufnahmen (wenn auch durch die zusätzliche Hinzumischung von Hall gelegentlich leicht enstellt) qualitativ eine Klasse besser Wiedererleben – aber nun liegt uns mit dem neuen Remaster ein wunderbares, kräftiges, frisches und restlos überzeugendes Produkt vor, über dass es nichts Einschränkendes zu sagen gibt – einfach nur Wahnsinn, dieser Sound. Und was für ein Wahnsinn, diese wunderbaren Titel 1987 als Mono-CD`s herauszugeben! Sind die Mono-Ausgaben für die ersten beiden Platten der Beatles noch einigermaßen erklärlich (handelt es sich doch dabei um Aufnahmen auf einem Zweispur-Gerät, die sich bestenfalls als Zweikanal-Stereo bzw. binauralem Klang wiedergeben lassen), so ist es doch völlig unverständlich, warum man dies bei den nächsten beiden Platten auch so bewerkstelligte (handelt es sich doch bei „A Hard Day`s Night“ und „Beatles For Sale“ doch um die ersten beiden 4spuraufnahmen, von denen ein richtiges Stereo problemlos herstellbar ist). Konsequenterweise hätten George Martin und Co. dann „Rubber Soul“ auch in Mono veröffentlichen müssen (statt im originalen Zweikanal-Sound, der ja ein Rückschritt zum richtigen Stereo von „Help!“ darstellt), aber egal – Geschichte! Jetzt hören wir auf dem neuen Remaster einen wunderbaren, kräftigen Stereo-Sound mit mittig gemischten Gesang. Man hätte im Anschluss die Mono-Mixe anfügen können, ja, müssen (schon aus historischer Sicht) – aber man will ja, dass die Mono-Fans die teure Mono-Box erwerben (oder doch besser einfach nur die alten CD`s behalten?).
„A Hard Day`s Night“ war und blieb das einzige Album der Beatles, das ausschließlich aus Lennon/McCartney-Kompositionen bestand, welche für den gleichnamigen Film vorgesehen waren. Die sieben Songs der ursprünglichen A-Seite der LP wurden für den Film verwendet; die 6 nichtverwendeten auf der B-Seite sind aber mindestens genauso gut. Besonders mag ich an dieser Platte die filigrane Arbeit an den akkustischen Gitarren, die auf dieser Platten gegenüber den elektrischen dominieren – und natürlich den Harmoniegesang all dieser zeitlosen Klassiker wie Johns „If I Fell“, Pauls „Things We Said Today“ und „And I Love Her“. George überzeugt als wunderbar lässiger Sänger der Lennon/McCartney-Komposition „I`m Happy Just To Dance With You“ – wenn auch Lennon und McCartney den Titel mit ihrem backround vocals den entscheidenden Schliff geben. Ringo bekommt ausnahmsweise kein Spotlight. Zeitlos genial natürlich auch „A Hard Days Night“ und „Can`t Buy Me Love“ – deren Stereo-Mixe wir ja bereits von der Hitsingle-Compilation „1“ kennen.
Es ist für mich eine der besten, frischesten Platten der Beatles, eine echte Medizin zur Motivation, gerade am Morgen, für einen anstehenden, eventuellen schweren Tag! Der neue Sound ist umwerfend gut – allerdings war er es bei den Titeln vom „A Hard Days Night“ auf den Capitol-Boxen auch schon – gerade da habe ich den Hall am wenigsten als störend oder verfremdend empfunden,
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Am 14. März 2012 um 04:23 Uhr
they call me mellow yellow
Am 14. März 2012 um 09:43 Uhr
École Normale Supérieure
Am 14. März 2012 um 12:49 Uhr
Michi fährt morgen kurz nach Italien und hat kurz überlegt, ob man dafür Lire eintauschen muß. Würde sie gerne machen.
Wohin? Nach Mai-Land!
Am 15. März 2012 um 09:06 Uhr
einige millönchen …
Am 15. März 2012 um 20:52 Uhr
Dinner
Am 15. März 2012 um 21:07 Uhr
ich denke in österreich auch immer, wenn mir der preis in euro genannt wird, daß sie sofort den behämmerten piefke erkannt haben und mir die sache einfach und verständlich machen wollen – und nachher möchten sie aber doch „zehndausend schillinge“ (mädi riehl oder mady rahl).
Am 16. März 2012 um 23:43 Uhr
Great.
Am 17. März 2012 um 00:35 Uhr
Public Transportation
18:20 U-Bahn (rote Linie) von P de Venetia nach Cadorna. 18:57 Zug zum Flughafen Milano-Malpensa. 20:55 Zum Flughafen Berlin-Tegel. 22:50 Bus zur Beusselstraße. 23:18 Beusselstraße S-Bahn (Ring) zur Endhaltestelle S-Wedding. Auf dem anschließenden Fußweg (ca. 500 Meter), 4 oder 5 Büdchen oder Imbisse passiert, von denen KEIN EINZIGER EIN Bier führt. (Aus religiösen Gründen, das muß man sich wirklich mal vorstellen.)
Am 17. März 2012 um 09:25 Uhr
Heute Leipzig
Am 17. März 2012 um 23:45 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe heute, Samstag, in Halle 5 auf einer der weißen Bänke der „Leseinsel für junge Verlage“ ein rotes Notizbuch, etwas unter DINA5 groß, gegen 16 Uhr abgelegt, dann unvernutet Bekannte gesehen, Zwanzig und Alleine Irren, sofort zu ihnen hingegangen und das Buch in der Aufregung liegenlassen. – Es ist fast voll und enthält allerwichtigste Notizen! Ich bin unendlich dankbar, wenn es aufgefunden wird und ich es baldmöglichst zurückbekommen kann.
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(oh Bitte. Das letzte fast vollgeschriebene Buch hatte ich im Flugzeug vergessen und nicht wiederbekommen. Sonst war die Buchmesse toll. Besonders die Überlegenheit der vielen minderjährigen Cosplayer, Gothiker und anderen Verkleideten unvernutet in der Wärme.)
Am 18. März 2012 um 12:17 Uhr
Norbert Lammert, denkt man, ist ok. #ARD-Bundespräsidentenwahl #18. März
Am 18. März 2012 um 12:31 Uhr
Wo er gerade im Fernsegen kommt, ich habe gestern (Friedhelm?) Schorlemmer in einem der hellerleuchteten Röhrengänge der Messe stehen sehen und mich gewundert, wie jung und fröhlich er aussieht. Ganz rosige Haut!
Am 18. März 2012 um 12:34 Uhr
Günter-Helge Strickstrack! #ältester Delegiertester
Am 18. März 2012 um 13:37 Uhr
Die alten Brüder Vogel
Am 18. März 2012 um 13:55 Uhr
ooh, der 3 Meter große und 5000 Pfund schwere Andreas von Maltzahn
Yiliz Yilar, DeuKische Generation e.V.
Kenan Kolat
Am 18. März 2012 um 22:38 Uhr
Gesine Lötsch sollte in Zukunft weniger zu sehen sein.
Am 19. März 2012 um 12:47 Uhr
Lieber Gott, ich danke dir! Mein Notizbuch ist gefunden worden. Der nette Mann am Telefon sagte, man könne ja ÜBERHAUPT NICHTS lesen darin! Bis auf (liest): Die lauwarmen Tanten auf der ersten Seite und lacht ein bißchen. – Das ist aber gut! sage ich. Oh, wie bin ich froh, das hätte ich nie gedacht! und stottere weitere Danksagungen daher. – Geen Broblem, der Kollege hat die Adresse, jetzt könnse beruhigt Ihren Tag verbringen. – Ja! Jetzt treffe ich Murk und Flame und Onehundred und wir gehen in die ANIMISMUS-Ausstellung. Danke Danke Danke Danke!
Am 19. März 2012 um 13:00 Uhr
Habe eine Kerze im Mailänder Dom angezündet.