Kampfname Frank, Kennwort: Sie tanzte nur einen Sommer
Die Sprache der Natur- und Wissenschaftsbeilage ist immer stiftend und entlastend zugleich.
Ein Mensch aus 90 Kilogramm Darmbakterien kommt die Straße herauf.
Er heißt Frank, hat dicke Beine und eine dumpfe Miene und wohnt in der Gerichtstraße im Vorderhaus, 4. OG Mitte.
In Schmeiß dein Ego weg hat mir so richtig gut eigentlich nur gefallen, daß wir pumpen und pumpen und sofort abgeholt und weggebracht werden, wenn wir damit aufhören. Daß wir pumpen müssen, falls wir nicht sofort abgeholt und weggebracht werden wollen. Allein.
Ich saß zu weit weg, Reihe 21 Platz 10. Selbst an meinem Geburtstag wollte ich mir keine teurere Karte kaufen und bereute es.
Ungerecht, aber Wuttke gefiel mir ungefähr 2 Minuten, dann dachte ich nur noch:
[das Agieren des Schauspielers] Knallcharge, Gefallsucht. Der Chor unangenehm und überambitioniert. Christine Groß eigentlich immer gut. Bei Margit Carstensen bekomme ich Gefühle. Ich saß unter lauter zeigefreudigen 23-Jährigen Mädchen – nicht die Unrigen, andere, dümmere – die warteten auf „Gags“ und dann lachten sie, wenn ein Gag kam, also oft, für ihre Begriffe. Wenn sich über die sogenannte Liebe lustig gemacht wurde, gesagt wurde: „Ich liebe dich, aber ich verwechsele dich immer“, z.B.
[es kann sein daß ich meinen Widerwillen gegen den Text auch leicht verwechselte mit meinem Ärger, die Gesichter der Schauspieler nicht richtig sehen zu können und zuviel Gelache rundherum, wo ich immer denken muß: jetzt denken die Idioten: ich erkenne was wieder, es ist aus meinem Leben mir bekannt und gleichzeitig ist es hochgehaltene, zeitgemäße Theaterkultur, Lachen erlaubt, Zeit für Wohlfühlmomente. Ich dachte öfter, daß ich nicht daran glaube, daß der P da wirklich selber Probleme sieht, wo er sie behauptet, es aber auch nicht darum geht, ob man sie teilt oder nicht. Daß noch die Stellen am besten kommen, wo etwas an den Haaren herbeigezogen wird, was man nicht „nachvollziehen“ kann und besonders abstrus konstruiert wird. Daß hier mir manchmal die Sache fad erschien, weniger weil ich dachte, daß das alles nicht stimmt, ich keine Probleme damit habe und ihm nicht ganz glaube, daß er sie hat, sondern weil nicht abstrus genug konstruiert und nicht widersinnig genug an den Haaren herbeigezogen wurde, vielleicht. Und deshalb keine richtige Herausforderung und Schwebung entstand. – Annahme. Und wie gesagt aber alles Quatsch, denn es wäre ein ganz anderes Erlebnis und damit Urteil rausgekommen, hätte ich in der zweiten oder vierten Reihe näher an den Schauspielerkörpern dran gesessen.
Jedenfalls.] Ich sehe in dem Körperproblem bzw. dem Körper/Seele/Innen/Außen kein Problem. Es besteht auch keine Veranlassung, Sinnliches in ein Übersinnliches zu steigern. Die sinnlichen Vermögen sind körperliche Vermögen und lassen an metaphantastischen Möglichkeiten keine Wünsche offen. Mein Körper ist mein Inneres, mein Äußeres. Ich bin ein Fall unter Fällen. Ich bin mein Fall. Ich bin das Medium meiner selbst und die Welt gibt alles her, es ist alles da. Jede Sensation kann erzeugt werden in diesem Hautsack voller Darmbakterien.
(Das kann man sich so einrichten.)
Und Zeigefreudigkeit: Es war schon eine gute, lustige Dynamik, wie die vielen I-like-anti-like-my-style-Pollesch-Zuschauer am Ostermontag zu Blondies Hanging on the Telephone ihre Plätze einnahmen. Kleine Eigenheitsgesten bevor man sich setzt, um sympathisch und interessant rüberzukommen. Wahrscheinlich nicht mal ausgedacht. Ich habe mich gefreut und mir gleichzeitig gewünscht, daß das nicht die Zukunft ist, aber natürlich weiß ich auch nicht, was sonst die Zukunft sein soll. Vielleicht ist es auch gut so. – Wieder fällt mir so ein professoraler Spruch von einem aufgeklärten Professor ein: Wir müssen mit den Leuten umgehen und arbeiten, die da sind, andere gibt es leider nicht.
Ja.
Das neue MAY ist auch angekommen.
Meine Bildstrecke war entstanden im tiefsten Winter unter größter Niederdrückung und Hilflosigkeit. Jetzt, vollkommen veraltet, gefällt sie mir doch ganz gut. Und auch, daß so viele gute Bekannte vorkommen. Nicolas Ceccaldi über Jana Euler, Antek Walczak, David Lieskes New York Bericht übersetzt ins Englische von Jay Chung usw. Gelesen habe ich noch nichts.
thank you for sending me the new issue of MAY.
I am somehow glad with my pages, although I was in deepest winter and frayed when I did them did them did them.
T hatte so gut geschrieben
Ich sage es Dir gleich, ich bin null diskursfest.
Weiß noch nicht mal, was sich da im Einzelnen genau abspielt
(also wer produziert unter welchen Vorraussetzungen und mit welcher Hingabe was für wen u.s.w)
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null diskursfest klingt super, (ich sage es dir gleich, auch) ich weiß nichtmal, was Diskurs ist, bzw. habe keine Lust zu übernehmen wovon andere, von denen man nichts hält, behaupten es sei so. Klar.
Es gibt manchmal Interesse an Gedanken und demjenigen, der sie hat und der Art, wie er sie äußert, insgesamt, wie das in einem wirkt und was dabei entsteht.
Daß man also Lust hat, jemand zuzuhören und (ab und zu, ein wenig) anzusehen dabei.
Am 28. April 2011 um 17:21 Uhr
Ich werde ganz müde, matt und krank, wenn ich an das vermaledeite Gallery Weekend denke.
Am 29. April 2011 um 10:28 Uhr
20. Todestag von Michael Kühnen am 25. April 2011.
Gewürdigt auf „einem persönlichen Blog eines nationalen Sozialisten.“
http://www.axel-reitz.de/ (ich dachte, das ist verboten. Ist das nicht verboten?)
Am 29. April 2011 um 13:14 Uhr
Während ich im HAPPY DAY sitze und auf U warte gehen zwei humpelnde Polizisten in zu großen blauen Polizeiuniformen vorbei. Was ist das denn!? denke ich sofort und: Erschütterung des Rechtsstaates, oder Rechtstaates?
Staat kommt mir ganz ungebräuchlich vor, falsch geschrieben oder holländisch. Ungebräuchlich auch. Und die Bedienung ist so übertrieben aufmerksam und fürsorglich, daß ich mir wiederum vorkomme wie von schräg gegenüber aus dem DRK-Heim.
Da kommt U, sie ist ganz dünn und fashionmäßig auf der Höhe, das macht es noch schlimmer. Poor m.e. I feel like Wilhelm Genazino. Gefangen in meiner larmoryanten Geschwätzigkeit, ziellos, verkommen und schon untergegangen, ohne es zu merken und freue mich gleich wieder an dieser luxuriösen Daseinsweise.
18:30 Und ärgere mich wenig später wieder über die grundsätzliche Heillosigkeit des gegenwärtigen Arrangements „Kunst“, aber auch über die Gewöhnlichkeit meines Ärgers. Könnte ich wenigstens meinem Ärger irgendwelche neuen Seiten abgewinnen.
Am 1. Mai 2011 um 14:33 Uhr
Ich habe mich auch endlich bei GAY ROMEO angemeldet. Es kann losgehen.
Am 1. Mai 2011 um 15:51 Uhr
Hallo Frau Eichwald,
auf Ihrer Webseite schreiben Sie über die Gasexplosion in der Venloer Straße im Jahr 1988.
Wissen Sie noch das genaue Datum?
Ich bin ziemlich sicher, es war im März (oder doch schon im April?), genaueres weiß ich aber nicht.
Warum ich frage? Ich hab zu der Zeit in der Marienstraße in Ehrenfeld gewohnt, und exakt an dem Tag meine jetzige Frau zum erstenmal zum Frühstück eingeladen. 🙂 Natürlich haben wir die Explosion mitbekommen, ohne zu ahnen, was da los war.
Über eine Antwort auf diese „wichtige“ Frage würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße von einem Ex-Kölner
N.N.
Am 1. Mai 2011 um 15:53 Uhr
Die Explosion ereignete sich um 7:58 oder 8:10, glaube ich. Tag war der 20. oder 21. April 1988. Ich frage Matumba, der hat alles darüber gesammelt.
(„trauert Poggel.“)
Am 1. Mai 2011 um 21:47 Uhr
Es war am 15.4.88 um 7:57. Rumms, da fiel die Bude um. Dann zogen wir gegenüber ein und beobachteten die Abrißarbeiten und den anschließenden Neubau einer Polizeistation.
Am 3. Mai 2011 um 20:24 Uhr
Vernichtungsanstalt „Pinakothek der Moderne“.
Am 5. Mai 2011 um 00:41 Uhr
Facebook Freund Steve Ignorant.
Am 5. Mai 2011 um 08:56 Uhr
goncourt
Auch wenn die Versuchung groß ist: bitte jetzt keine tollen Theaterstücke mit toten Topterroristen.
vor 20 Stunden
Am 5. Mai 2011 um 08:57 Uhr
Heute Mappenforum Tag 138
Die künstlerische Mitarbeiterin erscheint ungewaschen mit Entleibungswünschen.
(Den Bewerbern sagen: Ich bin natürlich auch immer nur so gut, wie mein Gegenüber. – Verstehen Sie?)(mache ich natürlich nicht. Gemein sein ist einfach.)
Am 5. Mai 2011 um 09:00 Uhr
Wenn sie etwa sagen: Ich habe mich mit dem Thema „Der Mensch“ beschäftigt..,
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muß ich so stark auf das richtige Verhältnis von Hochmut und Demut achten, daß mir höchstwahrscheinlich kein adäquates Verhalten mehr gelingt. (Vor lauter Angst die Leute zu beleidigen stammelt man irgendwas daher, mit dem sie dann vielleicht erst Recht nichts anfangen können. „Ich schäme mich Gedanken zu haben, die andere Menschen in ihrer Würde verletzen.“ Bekannt (1989)
Am 5. Mai 2011 um 09:36 Uhr
ich hoffe auch, deine Madame nimmt die Hand und in der PdM wird man behandelt wie ein Knacki, so ein blöder Bau, das ganze Areal, der Türkenturm mit der Walter de Maria Kugel z.B., verbrecherisch und was da ausgeamtet wird, die vielen bösen und häßlichen Bewacher, die einen gängeln, verfolgen, überwachen und bestrafen, die bewachte Materie selbst mindestens nicht begreifen bis eigentlich hassen und dann so ein paar Walter Benjamin Sätze dazu auf Fahnen, … wie das allem Guten Wahren und Schönen ohne Unterlaß ins Gesicht schlägt, spritzt und pißt – und keiner merkt es! außer mir!!
xM
Am 5. Mai 2011 um 22:01 Uhr
Mai-Dult, Haidhausen, Neuperlach. Objekt klein a, der leere Kern.
Am 6. Mai 2011 um 09:30 Uhr
Die Worte zu Freunden machen.
Am 6. Mai 2011 um 09:32 Uhr
90 Jahre Frieda Eichwald
Am 6. Mai 2011 um 16:52 Uhr
In München waren schon Mauersegler, hier habe ich noch keine gehört. Vielleicht kommen sie morgen!
Am 6. Mai 2011 um 22:33 Uhr
Akte die man will
und auch vertritt.
Am 7. Mai 2011 um 11:35 Uhr
Raum für phantasievolle Aktionen, Mai 2010
(20:33 die Mauersegler sind auch hier!
wahrscheinlich tatsächlich heute angekommen.)
Am 8. Mai 2011 um 22:01 Uhr
„akte die man will und auch vertritt“.
liebe m.bin ich gesperrt?jegliche mail kommt zurück.ahoi.m.
Am 9. Mai 2011 um 12:42 Uhr
entschuldigung, mein Postfach ist voll und ich weiß die alten Mails nicht zu lagern oder irgendwohin zu exportieren, wo Platz ist und wie es nicht kompliziert ist.
Am 16. Mai 2011 um 21:46 Uhr
fanny fart?? du wutz!!
Am 17. Mai 2011 um 01:17 Uhr
21 Ja, freue dich und sei fröhlich, du Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz! denn der Kelch wird auch über dich kommen; du mußt auch trunken und entblößt werden. (Klagelieder 1.21) (Psalm 137.7) (Jeremia 25.15) (Jeremia 25.21) 22 Aber deine Missetat hat ein Ende, du Tochter Zion; er wird dich nicht mehr lassen wegführen. Aber deine Missetat, du Tochter Edom, wird er heimsuchen und deine Sünden aufdecken. (Jesaja 40.2)