Die Rückkehr der Körper
In Köln war es so schön wie früher selten. Es lag natürlich auch an den Gästen die gekommen waren wegen z.B. Lucie Stahl und Claus Richter im Kunstverein und der anschließenden Party mit Viola Klein und Waltraud Blischke.
Prima im guten alten Buchholz-Hof rumzustehen. M. v. Schlegell, Ralf, Matthias, Laura, Tilo, Callies, Abel, Jana. Thomas in der Elisenstraße. Jutta kam vorbei und sagte nachdrücklich, man hat doch Ziele im Leben. Och, ich nicht, log ich. (es ging auch um Bologna und Modularisierung, Aussieben, schneller fertig werden mit der Ausbildung, nicht mit 35 immer noch da rumhängen und nicht wissen, was man machen soll, usw.)
aber Jeder soll doch – angesichts der gegenwärtig aufgezwungenen Weltordnung sowieso – solange studieren und rumhängen und nachdenken, was er machen will, wie er will oder kann. Es besteht keine Pflicht, Besitz, Status, Fortpflanzung anzustreben.
[Es muß doch langsam möglich sein, daß auch einer für voll genommen wird, der nicht als ständig penetrierender Marketingarm seiner selbst funktionieren will und aus seiner Arbeit keinen Herrschaftsanspruch ableiten will.]
Die Kastanie vor meinem ehemaligen Arbeitsraum war auch schön wie nie. Vielleicht hat sie die Miniermotten aus eigener Kraft besiegt.
Oder die Miniermotten selbst hatten eingesehen, daß sie durch das geifernde Verfolgen ihrer unseligen Ziele genug Schaden angerichtet hatten und hielten sich deshalb fern.