100 Jahre Honululu

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Zürich: ein Traum. Fantastischer Herbst des Lebens, gehen, geringer werden, ruhig werden, sterben: alles stimmig. Verstanden und für gut befunden.
In einem Moment nach der Anstrengung lassen.

Das stetig murmelnde Auf und Ab vor dem Hotel, geschmeidig, doch fordernd, Heroinsucht vielleicht, aber eher sanft, schweizerdeutsches Dauergewäsch, Checkung, Spülung. Auch die Dicksten in den engsten Hosen, eigentlich gut. Auch die Schönen sind nicht wirklich schön, unproportional, denk ich sofort, diese dort mit dem so schönen Gesicht hat zu breite Hüften zu ihren schmalen Schultern, wie ärgerlich dieser Reflex, wirklich zum weinen, wie das alles verfängt auch bei einem selbst, Verkommenheit des Blicks. Das sind doch nicht mehr die eigenen Augen zu nennen, die so sehen. Heraus mit ihnen.

Wie die Leute sich hier generell taxieren, auffällig unverblümt, ist das Zürich, oder nur speziell diese Straße? härtester Hetero-Stumpfsinn; fast alle Frauen in fuck-me-Stiefeln mit hohlen Absätzen, weithin schallende Bescheuertheit, man fragt: warum, wozu? und weiß es ja sofort, im Unterschied zu sonst so. Hier weiß man es ja, aber nur bis zur ersten kleinsten Antwort. Was danach kommt, weiß man wieder überhaupt nicht. Der Grad der Freiwilligkeit? Das eigentliche Ziel, ist das euer Ernst? Ich lache über jedes einzelne Geräusch jedes einzelnen verzweifelten Fußes, im Ernst. Ich lache eher zuviel, komm mir schon ganz debil vor, kaufe mir einen alten rot-blau gestreiften schweizerischen Postsack und zieh ihn über den Kopf. Die ehrgeizig gepflegten auf geil getrimmten Mittelklasse-Pärchen im Flugzeug schauen in die Mags rein — ungefähr die gleichen Leute schauen raus, wie rein. So bleiben sie wenigstens unter sich, bzw. die, die rausschauen sind natürlich noch getrimmter, technisch, da überlegen die, die reinschauen gleich, hektisch, sauer: kann doch nicht sein, so sieht doch keiner aus, wie komm ich denn da hin

Wie alt ist denn die. Funz da

wie ihr leben wollt

rätselhaft

Super-Hotel Rothaus, Samstags Frühstück bis 14 Uhr! Country-Gesang von Girls, ist das Coco-Rosie, weiß ich nicht, mellow penn-music, und jede halbe Stunde kommt ein lieber mellow-penn Bruder runtergeeiert und sagt, er hätte grad in der Dusche gekotzt, gekrümmt am Boden in der Dusche gelegen und sich gefragt, ob jetzt nicht gleich sterben besser wär.
Keine Ahnung, vermutlich ja, natürlich nicht, vermutlich doch. Und es fehle nur noch ein alternder Zwerg um die Szenerie komplett zu machen, Darren sagt. Der am Tresen sitzt, mittags Bier aus ganz kleinen Gläsern trinkt und ganz kleine goldene Tränen weint. Dabei noch seine typischen Zirkusgesten drauf hat, nur langsamer.

In der Zeitung steht über die Schlingensief Ausstellung, ja, das versteh ich auch nicht, was da steht. Karnevalapostelfiguren aus Manaus und Super-8-Filme aus der Jugend jetzt erst entwickelt reinprojeziert, ich kann das leider nicht übersetzen. Ich muß zwar nicht kotzen, kann aber auch nicht richtig reden, extrem froh auf der Welt zu sein, ich wiederhole mich und muß weiter

5 Reaktionen zu “100 Jahre Honululu”

  1. Ritterman

    geht gut mit rss, heute war ein bekanter aus wien da, da würde ich öfter gern sein. schöne erinnerungen an eine glückliche kindheit, obwoh war erst 2 mal da als kind nie, zürich war ich nie. der levi kommt da her. woanders ist genau wie früher. leider. morgen muß ich wieder anfang beim sat, aber von dem geld kann ich dann nach woanders und früher fahren.
    schöne grüße und gute nacht

  2. admin

    und zu kaputt für den MickyMausClub

  3. t.

    Liebe Michaela,
    beim Thema Zürich komme ich nicht umhin den Roman DER GRÜNE HEINRICH anzupreisen, von Gottfried Keller.

  4. Ritterman

    In den Michimausclub da geh ich nich da lassen die mich nich mal rein, selbst wenn ich trinke nix für junge mädchen deprimieren mich nur, aber treffen mit dir gerne, abends bin ich immer so müde, ruf ma an.

  5. admin

    Warum muß der Sohn betteln?

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