I LOVE VOLKER SPENGLER
Von schlimmstem Haß und Selbsthaß hingestreckt wollte ich nirgends hingehen, dann aber traf ich Werner Hillmann bei Feinkost Fuchs d. Ä., Hoflieferant, der die Laune innerhalb 30 Sekunden total umdrehte, danke Werner Hillmann! dann zum A-Raum, rummachen, plötzlich alles wahnsinnig toll! diese neuen Werke! wer soll das verstehen! ich verlange Gegenwart und Nachwelt Vieles, wenn nicht ALLES ab! so hochgepitcht kurzentschlossen mit Arbeitsklamotten zum Theater das Stück mit Brinkmanntexten in der Wuttke-Inszenierung sehen, zu Unrecht schändlich schlecht besucht. Volker Spengler treibt mir die Tränen in die Augen. Er spricht den (Brinkmann)Text: „Ich bin 31.“ und sagt gleich danach „ich bin 69.“ Lang lebe Volker Spengler. Bravo Volker Spengler. Volker Spengler forever, I love you, Volker Spengler.
und auch sonst sehenswert, fand auch Kostüme gut.
Habe leider kein Bild.
(C) Klaus Lefebvre
Ein jeder kennt die Frau, sei es als Mutter, als Freundin oder einfach nur so, von der Straße, vom Sehen. Sie ist bescheiden, weich, aufnehmend, aufmunternd und verständnisvoll. Mit heiterem Wesen backt sie den ganzen Tag Strudel und ißt sie mit roten Backen sehr zurückhaltend auf. Das kornblumenblaue Kleid steht ihr gut. Die dicken gesunden Haare hat sie in eine Tüte gesteckt, die sie mit sich trägt. Es wachsen keine neuen Eizellen nach in der Frau, das gab die Wissenschaft gestern bekannt und revidierte eine drei Jahre alte andere Studie, die dieses noch behauptete. Tatsächlich liegen bereits vorgeburtlich alle Eizellen in dem Fötus- und Babykörper vor, der einmal vollständig zur Frau ausreifen wird. Dann zerplatzen sie eine nach der anderen wie Heu im Wind. Im Jahre 650 B.C. ist Schluß. Die Frau ist dann reine Geistlichkeit, hohe, alles durchdringende Ordnung, findet endlich zu ihrem ureigenen Bestimmungsgrunde. Sie ist frei.
Ein wahnsinnig schneller Rollstuhl-Fahrer, jetzt rauchend am KV vorbeigepest, mitten in der Nacht.
Im Stück wurde auch das Black Monks Theme (Time?) von glaub ich den Monks gespielt. Sehr gut. Ich kenn nur die Fall-Fassung, Ur-Fall-Faustus, do you do you do you do you know I hate you Baby und dann kommt Volker Spengler mit Monsterhänden und Monsterfüßen und sagt, er wär der schlimmste Traum, viele Grüße vom Nervensystem, ich hasse dich, ich bin dein Nervensystem, hallo! hallo, ich bin ´s, so Volker Spengler als Monster. Khmer, erratischer Block, Peter Weiß habe gelogen, Pläne entsprechen nicht – unbedingt – meiner Unternehmenskultur.
12.5. Super Völler-Interview in der SZ !
Am 29. Mai 2007 um 11:00 Uhr
Mal ehrlich, wieviel schnaps hast Du da Getrunken??? Mein gatte und ich wir fanden das sehr blöd. spengler hätte denganzen Text sprechen müssen. Schon nach einer Stunde konnte ich das wort Gegenwart nicht mehr hören. Als die dunkelhaarige auf Nuttenstillettos in körperlischem Höchstleistungsschauspielereinsatz sich windend und räkelnd den Schriftstellermonolog auskeucht fällt das sogenannte STÜCK spätestens total auseinander. daumen runter!!!
Am 29. Mai 2007 um 11:40 Uhr
Das tut mir leid, daß Sie jetzt verärgert sind. Vielleicht waren Ihre Erwartungen zu hoch. Ich höre das Wort Gegenwart ganz gern und die Dunkelhaarige ist doch ein ganz nettes Persönchen, nein?
egal
Am 29. Mai 2007 um 22:04 Uhr
Mit den Erwartungen runter? Niemals! ist nicht standesgemäss!
Am 30. Mai 2007 um 13:16 Uhr
Es kommt aber doch sehr drauf an, wo und in was wir als Menschen unsere Erwartungen jeweils setzen, an welcher Stelle welcher persönlichen Entwicklung blah blah blah blah
Wenn ich aber doch ins Theater gehe, zumal in Cöllen, erwarte ich nichts Beglückendes, eher Bedrückendes, deshalb war ich persönlich ganz froh mit dieser Aufführung. Meine sentimentale Freude und Befriedigung wurde eindeutig und vorrangig durch den Volksschauspieler Spengler ausgelöst. Ich weiß nicht, ob ich das schon erwähnt hatte.
Am 30. Mai 2007 um 21:19 Uhr
Dafür habe ich Verständnis. Auch dass er sich wie meine Oma das Gebiss herausgnommen hatt fand ich nett. und der Schnaps soll ja auch beste Sorte gewesen sein.
Am 16. Mai 2012 um 13:25 Uhr
Volker, ich helf dir doch
Am 25. März 2013 um 03:16 Uhr
non-fiction