In eine Maßnahme einmünden
Angenommen, dies sei der Schreibtisch von Herrn B., meinem Fallmanager, der mich übrigens immer wieder mit: „Sie sind doch evangelische Theologin…“ anspricht, bezüglich der Finanzierung meines Lebens. Ich soll zwar nicht gleich sein Boot entrosten kommen, aber er „sehe jetzt schon eine geraume Weile zu“ und muß leider feststellen, daß meine selbständige Tätigkeit überhaupt keinen Gewinn erzielt, was leider den Tatsachen entspricht, und deshalb als reine Liebhaberei zu werten sei. Er persönlich kenne viele Künstler und es wäre nicht so, daß ihm das nicht sympathisch wäre, aber — naja! Man käme nun nicht umhin, mich in eine Maßnahme einmünden zu lassen und schon Montag gehts los mit dem „Profiling“ bei der Arbeiterwohlfahrt. Ich hatte die Möglichkeit zwischen Alten, Behinderten und Kindern zu wählen und wählte dann erstmal Kinder. (Kann mich ja noch steigern)
Ich hab im Prinzip nix dagegen, da tätig zu werden und habe mit der Arbeiterwohlfahrt schon früher ganz gute Erfahrungen gemacht, allerdings – und das habe ich auch Herrn B. zu Bedenken gegeben, allerdings weiß ich wirklich nicht, wer meine Arbeit in der Zeit tun soll, während ich in der 40- Wochenstunden -1-Euro- Maßnahme eingemündet bin.
Das konnte mir der feine Herr Fallmanager natürlich auch nicht verraten.
Ich werde euch also bald berichten können, wie das Profiling läuft, freut euch schon mal. Ich freu mich auch schon meiner Kollegen ansichtig zu werden und auf ihre Entschuldigungen wegen des Fernbleibens. Müde, schlechtes Wetter, Angina Pectoris,
plötzlicher Wurmfraß eingetreten.
Am 27. Mai 2006 um 15:37 Uhr
das hört sich gefährlich an, mit dem einmünden.
ich hoffe, DIE manipulieren dich nicht bei diesem profiling.
Am 27. Mai 2006 um 15:55 Uhr
Ich geh da rein, wie in einen Gottesdienst, Prodi. Keine Angst. Sitz am längeren Hebel. Ich mach sie alle kaputt. 😉
Am 29. Mai 2006 um 15:19 Uhr
Absolut, am längeren Hebel. Du und diese tumbe Maschine. Ich weiß es. Aber all die Zumutungen, was werden die noch aus einem machen?
P.S. mich, zugegebenermaßen, lässt das untere Bild ein wenig erröten und irritieren und nachfragen: Bist Du die Frau oder der Stock („längerer Hebel“)? Wahrscheinlich beides in einem, zugleich.
best regards
Thomas
Am 29. Mai 2006 um 17:26 Uhr
so einen traurigen Hintern (plus Inneneinrichtung) hab ich zum Glück (noch) nicht. Es sollte mehr so … zur Illustration eines Gefühls dienen, glaube ich
Herr B. spielt sich ziemlich auf und ist dabei eine total hohle Nuß, das kann er ruhig lesen, der blöde Trottel, der Affe. (Aber mal im Ernst: ich seh es nicht als Zumutung, ich freu mich über die gebotenen Sensationen. Man hat doch Interessen und will was lernen. – Oder nit? Wie sollte ich sonst an meine wertvollen Informationen und Erkenntnisse kommen. Das Pfeifen im Walde.)